Die Reaktionen auf meinen letzten Post treiben mich immer noch um. So viele Likes, so viele, die das Thema aufgegriffen haben, auf eigene Initiative, auf Connys Aufruf oder auf den Aufruf von #bloggerfürflüchtlinge hin Stellung bezogen haben, das macht Mut und birgt die Hoffnung, dass ein Umdenken möglich ist. Irgendwie fällt es schwer, hier einfach so bezugslos weiter zu bloggen und das Thema ohne Nachhall verklingen zu lassen. Also soll dieser Post ein Nachhall werden. Ein Nachhall, auch auf das was früher war und die Kulinarik als Zeitzeuge. Wie schmerzlich poetisch klingt es doch, was in den heiligen Schriften oder in den orientalischen Märchen über die Gebiete geschrieben wird, in denen heute aufgrund von Krieg und Not die Flüchtlingszahlen am größten sind: Das Land in dem Milch und Honig fließt….Was war also vor dem ganzen Leid, dem Krieg, dem Diktat des religösen Extremismus? Schließe ich die Augen sehe ich Haine voll von Dattelpalmen, Feigen, Pfirsichen, Oliven und Nüssen in fruchtbaren Tälern, Flüsse an deren grünen Uferwaiden Herden von Ziegen und Kühen grasen, weiß leuchtende Städte mit einem Gewimmel an farbenfrohen Tupfen von Menschen, bunte, duftende Märkte und Basare. Es war nicht Nichts, bevor alles Leid begann. Es war reich und lebenswert, süß wie Honigbaklava und saftig wie Pfirsiche. Vielleicht müsste jeder öfter diese Küche an einer reich gedeckten orientalischen Tafel kosten, die süße Wehmut, die warme Würze, die Gastfreundschaft und Lebensfreude spüren. Besser noch, ein Pflichtprogramm für jeden – es würde sicher so manches Herz und Hirn erleuchten.
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