Hurra, er ist da! Der erste Rhabarber! So wunderschön pink leuchtend und unwiderstehlich duftend konnte ich einfach nicht anders – ich musste ihn mitnehmen. Ich hab lieber gar nicht genauer hin geschaut, woher er genau kommt, und ja – ein bisschen schlechtes Gewissen hatte ich schon, hab ich doch den Anspruch möglichst regionale Produkte zu verwenden. Bei den geschmacksfreien Vielfliegererdbeeren klappt dies hervorragend – die bleiben links liegen bis es die süßen, duftenden und saftigen aus dem Umland gibt. Alles hat seine Zeit – aber hier, die knappen zweieinhalb Monate in denen es diese köstlichen Stengel gibt, die sind doch schon sooo kurz – diese Zeit muss voll ausgekostet werden, oder? Und so schnappte ich mir ein paar der Stangen, dünstete sie sanft in Zitrone, Zimt und Zuckersirup, bettete sie in cremigen Pudding und lockeren Hefeteig und krönte das ganze noch mit knusprigen Streuseln. So war es mir auch egal, dass es hier noch stürmt und schneit – auf meinem Teller ist er da, der Frühling!