Das Jahr 2014 neigt sich dem Ende. Für mich ein schönes Jahr, auch wenn oder gerade weil privat und beruflich alles in ruhigen Bahnen lief, alles ohne so viel Tamtam wie sonst. Viele kleine schöne Erlebnisse haben es ausgefüllt. Die „Entdeckung“ der eigenen Stadt und Reisen an alte Kindheitsorte – Erinnerungen statt Abenteuer in der großen weiten Welt. Die Wiederbelebung dieser Erinnerungen und der in der Unaufgeregtheit der Tage entstandene Platz für Kreativität führten wohl zu diesen Seiten hier.
Knapp drei Monate gibt es „Mehlstaub und Ofenduft“ nun. Tolle drei Monate, in denen bereits knapp 2500 Mal diese Seiten aus den verschiedensten Ländern aufgerufen wurden. Dieses Interesse macht mich verdammt glücklich, denn es gibt noch sooo vieles, das ich hier gern vorstellen möchte. Mehr Brote, mehr traditionelle Backwaren aus meiner Kindheit und Heimat aber auch weiter kulinarische Mitbringsel von all den schönen Reisen die ich bereits machen durfte. Manchmal schwirren die Ideen von neuen und alten Rezepten nur so in meinem Kopf, dass ich gar nicht dazu komme, alle der bereits gebackenen Rezepte zu verbloggen. Vor ein paar Wochen zum Beispiel gelangen mir zwei wundervolle dänische Plunderzöpfe, damals noch vorweihnachtlich mit einer Füllung aus Bratapfel und Marzipan und der andere mit Orange und Kardamom.
Aber jetzt muss es Mohn sein. Den Wurzeln meiner Großmutter nach Schlesien folgend, gehört Mohngebäck zum Jahreswechsel einfach dazu. Verspricht er doch Reichtum im neuen Jahr. Ganz untraditionell gab es dieses Weihnachten bei uns weder Mohnstollen noch Mohnpielen. Das folgende Gebäck vereint nun diesen wundervollen Plunderteig mit der traditionellen Mohnfülle meiner Oma. Auf das uns allen der Reichtum an Glück, Zeit und schönen Momenten auch im neuen Jahr erhalten bleibt.