Aus. Aus. Aus.

Abschiede sind nicht meins. Waren sie noch nie. Irgendwas zum letzten Mal tun, Irgendwo zum letzten Mal sein, Jemanden zum letzten Mal sehen…wer überhaupt kann dies denn schon so genau wissen? Innerlich wehre mich gegen jedes endgültige Adieu. So wie ich notorisch auch jeden Abschied herauszögere, bis zum letzten Moment. Verstehen kann ich Zorras Entscheidung ohne Frage – Aufhören, wenn’s am Schönsten ist.  Also lasst es uns kurz machen. Der 86. Bread Baking Day wird der Letzte sein und widmet sich dem Hefegugelhupf. Selbstverständlich wurde mein Abschied süß, aber auch wild mit Lievito Madre- saftig gefüllt mit Kaffee, Walnüssen, Schokolade und Zimt, gebauchpinselt mit geschmolzener Butter, gepudert mit Vanillestaubzucker. Trost, in essbar.

Ach BBD, es war mir ein Fest!

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Bread Baking Day #86 - Gugelhupf

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Auf die Nuss.

Schneller hat sich bisher wohl kein Rezept auf diesem Blog wiedergefunden. Tatsächlich ist es fast noch ofenwarm. Muss wohl an der Zeitumstellung sowie dem sinkenden Melatoninspiegel liegen, dass der Ruf nach Tryptophanspendern wie Nüssen und Schokolade aller Orten erheblich zunimmt. Die liebevollen Rufe nach diesem Rezept für (meiner Meinung nach DEN) Brownies konnte ich definitiv nicht ignorieren. Etwas untypisch sind sie schon, mit Milchschokolade statt Zartbitter. Ich war ja schon immer mehr der Vollmilchtyp, am liebsten mit Nüssen, natürlich ganzen Nüssen und ganz genau: gerösteten, ganzen Haselnüssen. Ach nein, besser: karamelisierten, gerösteten ganzen Haselnüssen, denn mehr Nuss geht einfach nicht. Die dann noch in Brownies zu packen finde ich übrigens sehr konsequent. Und folgerichtig darf auch etwas Roggensauerteig darin nicht fehlen, als Kontrast zur Süße verleiht er Tiefe und Saftigkeit. Diejenigen die auf sehr (und ich meine seeeeehr!) dunkelschokoladig stehen, passen das Rezept einfach an,  Schokoladenprozente nach Gusto, gar kein Problem. Aber die Nüsse und das Praliné (selber machen!) bitte nicht weglassen, denn die sind das Tüpfelchen auf dem „i“. Andy wird mir da bestimmt zustimmen, denn der mag die Haselnuss auch unheimlich gern. So gern, dass er sogar gerade einen Blogevent bei Zorra veranstaltet, dass wollte ich noch schnell erwähnen, falls ihr jetzt mal so richtig auf die Nuss gekommen seid…

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Variante Hell – Vollmilchkuvertüre 36%

Blog-Event CXXV - Haselnuss (Einsendeschluss 15. November 2016 - Icons made by Freepik from www.flaticon.com)

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Kickstart

Auf ihn mit Gebrüll! Das schönste Gemüse der Welt hat wieder Saison. Deswegen ohne langes Drumherumlaberrhabarbern: Diese Rolle hat einfach alles, was sich der saure Rhabarber wünscht. Knusprig zartes Baiser, fein-nussige Mandelblättchen und cremig frische Sahne. Zudem ist sie in Windeseile gemacht. Für mehr Zeit zum Genießen. Den Rhabarber und den Frühling.

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Neue Zöpfe

Ostern steht vor der Tür. Nun aber, unwiderruflich „Tschüß, Winter!“. Jede Schneeflocke die sich im noch anstehenden Aprilwetter anfinden wird, ist ab jetzt ein Affront gegen die Auferstehung der Natur. Grün, das ist die Farbe die nun bitteschön Saison haben soll, dazwischen gern Farbtupfer von gelb, rosé und lila. Das Leben erhebt sich aus seiner Winterruhe, ein schöner Grund zu feiern. Frühlingsanfang oder Ostern, hier geht es ohne Symbole der Fruchtbarkeit nicht:  Osterhasen, Osterlämmer, Ostereier, Ostergras, Nester, aus Zöpfen werden Kränze. Einen wahren Schatz an internationalen Rezepten zum österlichen Backen findet der, der danach sucht. Ich fand eine köstliche Rumänische Pasca hier. Ein saftiges Osterbrot mit einer reichhaltigen süßen Quarkfülle.  Auch mit Kranz, wenn auch versteckt.
Auf das Leben.

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Kopfüber: Blutorangenkuchen mit Haselnüssen

Die letzte Meyer Zitrone ist aufgebraucht, doch meine Zitrusbegeisterung hält weiter an. Blutorangen, genauer gesagt Moro-Orangen waren es nun, die mich beim letzten Einkauf anlachten und zur Strafe direkt im Korb landeten. Im Kopf schwirrte dunkel die Erinnerung an einen Kuchen mit Orange und Haselnuss, der nun drängelte probiert zu werden. Das Rezept aus meiner Erinnerung zu suchen nahm ich mir dann doch nicht vor (…hoffnunslos..meine Lesezeichenliste ist jenseits von Gut und Böse) und improvisierte. In Sirup kandierte Scheiben der Orangen wurden bedeckt von einem saftigen Rührteig mit Haselnüssen und Kamutgriess kopfüber langsam gebacken. Nach dem Stürzen noch mit dem restlichen Sirup bestrichen war das Ganze nicht nur optisch sehr ansprechend. Haselnuss und Orange harmonieren doch ganz vortrefflich in diesem saftigen Kuchen der auch gut ein paar Tage auf der Küchentheke überleben würde. Würde…

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Darf’s noch ein Dessert sein?

Sonst ja stets der krönende Abschluß eines feinen Essens, hat es das Dessert an den Weihnachtstagen ja oft nicht leicht. Nach Unmengen von Plätzchen, Stollen und Süßigkeiten und dem obligatorischen Weihnachtsbraten wird sich sicher der eine oder andere auf die obige Frage beschwichtigend den Bauch tätscheln und ein wohliges wenn auch unüberhörbares „uffffff“ ausstoßen. Aber wie wäre es mit etwas Frischem? Einer zarten, zitronigen Tarte mit Ricotta begleitet von einem Espresso? Eine Tarte, die Stückchen für Stückchen auf der Zunge zergeht und mit ihrem feinem Zitrusaroma den schweren Weihnachtsgewürzen die Stirn bietet? Na, vielleicht doch?

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Lebensgeister…. Meyerzitronenschnitten mit ganzen Früchten

Langsam wird’s wieder. Lang schon gab es das nicht mehr hier, dass ich auf die chemische Keule zurückgreifen musste. Aber nun wird es. Ganz bestimmt. Ich freue mich bald wieder zu backen. Damit auch er verschwindet – der Grund der längeren Stille. Und auch der Grund warum auch dieses Jahr Weihnachten hier mal wieder warten musste. Aber etwas muss noch.  Ja, dieses Rezepte wollte vorgewitzt schon vor 3 Wochen sich unvollständig selbst veröffentlichen. Damals, als ich noch dachte 6 Kilo feinster Meyer Zitronen lassen mich erkältungsfrei  durch den Winter kommen. Katharina hatte mich angestachelt mit ihrer großen Meyer Liebe. Denn’s lieferte – 6 Kilo, ich war übermütig angesichts dieser Rezepteliste. Ich schaffte Salzzitronen, Marmelade und ein paar schöne Gebäcke. Dann musste der Rest warten. Geduldig sitzt die Hälfte noch schön eingepackt auf meiner Fensterbank und hält sich recht gut. Citrus meyeri – diese fein aromatischen Zitronen mit ihrer ausgewogenen Säure. Katharina hat da schon Recht, das grenzt an Aromatherapie. Falls ihr dieser Kreuzung aus Zitrone und Süßorange/Mandarine/Tangerine/jahimmelwasauchimmer über den Weg laufen solltet, packt sie ein und probiert sie! Als schneller feiner Luxus: heiße Zitrone aus der Meyer! Davon gab’s hier viele in letzter Zeit; kommt fast ohne Honig aus und belebt ungemein. Oder backt. Lemonbars wie diese hier, Zitronenaroma pur. David Lebovitz’s Rezept mit der vollen Frucht und mit kleinen Stückchen in der Füllung, die einem das Gesicht herrlich verziehen lassen. Für so viel „Lustig“ kann der Zimtstern bei mir gern noch ein bisschen warten.

Meyer Zitronen

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Ohhh my – that’s a pie!

Als mich ein Kollege vor einiger Zeit nach einem guten amerikanischen Applepierezept fragte, musste ich passen. Ich muss sogar gestehen, insgeheim dachte ich bei mir: ja mein Gott, ist halt’n Apfelkuchen – den bäckt man doch locker aus der Hüfte. Naja, ich war da wohl etwas voreingenommen, denn ein richtiger Applepie ist was ganz arg feines. Nix mit kekshartem Bröselmürbteigboden mit ein paar Apfelspalten drauf. Nee. Ein Applepie sollte dem gleichen was es in der wörtlichen Übersetzung auch ist: eine Pastete. Eine feine knusprige Pate brisée umhüllt dabei eine nicht zu geringe Menge fein-blättrig geschnittener Äpfel, die butterweich und bissfest zugleich sind. Die Krönung des Ganzen fand ich in einem Rezept der Brooklyner Four and Twenty Blackbirds Bakery – Salzkaramell! Ganz anders als man es vom Namen her erwartet, ist dieser Pie wunderbar süß-herzhaft aber dabei keines Falls zu süß (…einige hier fanden es sogar zu sauer, glaubt man das?!). Einen Haken hat ein Pie allerdings: er muss vor dem Anschneiden abkühlen, sonst läuft der ganze aromatische Saft heraus. Selbstdisziplin der obersten Kategorie ist hier gefordert, es sei denn, man mag es seinen Kuchen direkt warm aus der Form zu löffeln…was sicher seinen Reiz hat. Die Liebhaber akkurat geschnittener Kuchenstücke sollten zur Sicherheit vielleicht doch eher das Haus in der Abkühlzeit verlassen, zum Beispiel für einen ausgiebigen Herbstspaziergang. Danach schmeckt doch so ein Stückchen Apfelkuchen doch gleich noch viel besser. Becky von Becky’s Diner sammelt diesen Monat Rezepte zum kulinarischen Herbstspaziergang, also geht ein Stückchen Pie an sie und ein weiteres an Yushka, denn auch hier möchte ich diesen Monat nicht fehlen.

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Pehtranova potica… oder zurück mit einem Koffer voller Rezepte

Ich bin wieder da!!!…war sie weg? Ach, war sie weg? Nein!… Doch!…ach nee…jaaa, doch…na egal, auf jeden Fall habe ich still und heimlich meinen Sommerurlaub hinter mich gebracht. Und ja, Asche auf mein Haupt, alle Posts der letzten zwei Wochen stammten aus dem Vorratschrank. Aber weil der ohnehin recht voll war, dachte ich, wenn ich schon zwei ganze eeeeelendlange Wochen nichts backen kann, dann kann ich doch wenigstens posten. War auch gut, dass ein bisschen aufgeräumt wurde, denn auf unserer zweiwöchigen Reise durch das überaus sympathische Slowenien ist mir so einiges begegnet was sich in den nächsten Wochen hier wiederfinden wird. Und News gibt es auch! Hippphipphurraaaaaaa!!!! Ich hab es gar nicht wirklich an die große Glocke hängen wollen. Dachte ja nicht, dass ich da wirklich Chancen hätte, aber wer nicht wagt der nicht gewinnt und so hab ich mich mal beworben. Nur mal so, beim AMA Foodblogaward und, was soll ich sagen: TOP 9 in der Sektion „Hausgemacht“ mit meiner Anleitung für Sauerteig. Stolz wie Bolle bin ich. Und irgendwie ist es doch schön, dass der Sauerteig auch hier begeistern kann. Ihr werdet schon sehen, Sauerteig rules! Irgendwann hab ich Euch alle soweit, dass so ein kleines blubberndes Etwas auch in eure Küche einzieht und die Hefe aus Kühlschrank und Küchenschrank vertreibt. Natürlich wurde auch der heutige Kuchen damit gebacken. Eine Potica [pəʊˈtiːtsə], ist ein slowenischer Hefestrudel, aber das der natürlich auch mit Sauerteig klappt, war ja klar. Die Füllungen sind vielfältig, Mohn, Honig, Carob, Äpfel, Pflaumenmus auch herzhaft mit Speck oder Käse, aber die Klassiker sind eindeutig Walnuss und Estragon. Ja, tatsächlich Estragon! Klingt ungewöhnlich ist aber köstlich! Irgendwie süßlich wie Anis und frisch wie Eukalyptus – schwer zu beschreiben, also selber testen ist angesagt. Und da ich gerne den Urlaub schon mal „vorkoste“, gab es die Potica schon vor unserer Abreise. Dem getesten Original vor Ort stand diese wirklich geschmacklich in Nichts nach.

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….und noch mehr Zucchini – Zucchini-Haselnuss-Kuchen mit Sauerteig

Also eigentlich bin ich ja gar nicht so der Zucchinifreund. Zumindest nicht so als Salat oder Beilagengemüse, aber vielleicht fehlen mir da auch nur die richtigen Rezepte, also gern her mit euren Zucchinilieblingsrezepten!… auf jeden Fall musste ich erstmal etwas einfallen lassen, als ich von einer Arbeitskollegin zwei riesige frische Zucchini aus ihren Garten in die Hand gedrückt bekam. Die Puffer von letzter Woche fand ich schon mal äußerst lecker – Zucchini hat Potential, das ist offensichtlich! Also warum nicht auch mal mit Zucchini backen. Gesagt und getan, ein Rezept locker aus der Hüfte geschüttelt für diesen herrlich saftigen und aromatisch nussigen Kuchen. Dank des Sauerteiges würde er sogar 4 Tage kühl aufbewahrt halten, würde sagte ich….. Gemüse, dass man gerne isst – selbst mein fünf Monate alter Großcousin hat Krümel für Krümel freudestrahlend verdrückt…also Kinder, esst mehr Gemüse!

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