Sonst ja stets der krönende Abschluß eines feinen Essens, hat es das Dessert an den Weihnachtstagen ja oft nicht leicht. Nach Unmengen von Plätzchen, Stollen und Süßigkeiten und dem obligatorischen Weihnachtsbraten wird sich sicher der eine oder andere auf die obige Frage beschwichtigend den Bauch tätscheln und ein wohliges wenn auch unüberhörbares „uffffff“ ausstoßen. Aber wie wäre es mit etwas Frischem? Einer zarten, zitronigen Tarte mit Ricotta begleitet von einem Espresso? Eine Tarte, die Stückchen für Stückchen auf der Zunge zergeht und mit ihrem feinem Zitrusaroma den schweren Weihnachtsgewürzen die Stirn bietet? Na, vielleicht doch?
Diese feine Köstlichkeit habe ich in Katharinas Meyer-Liste gefunden. Die aromatischen Zitronen harmonieren wahrlich vortrefflich mit dem cremigen Ricotta. Sicher auch kein unbedingt kalorienarmes Dessert, aber zumindest eines, dass Leichtigkeit hervorragend vorgaukeln kann.
Ich nutze die Gelegenheit und wünsche Euch stressarme, fröhliche und selbstverständlich köstliche Festtage! Fern von Bauchweh, verbrannten Braten und zerkochten Klößen. Und falls doch der Baum umfällt – egal, es gibt Schlimmeres. Habt es schön und genießt die Tage!
Meyer-Ricotta-Tarte (Tarteform 20-22 cm Durchmesser, etwa 8-10 Portionen) Rezept adaptiert von hier
Mürbeteig:
215g Weizenmehl 405
35g Puderzucker
großzügige Prise Salz
110g kalte Butter in Würfeln
6-8 TL Eiswasser
Füllung:
250g Ricotta
150g Zucker
2 Eier
Schalenabrieb von 2 Meyerzitronen (oder 1 Zitrone und 1 Mandarine, natürlich unbehandelte)
30g Meyerzitronensaft (oder Mischung auf Mandarine und Zitrone)
etwas gemahlene Vanille oder Mark von einer halben Vanilleschote
100g saure Sahne
50g Schlagsahne
50g gemahlene, geschälte Mandeln
3EL Mandelblättchen
Puderzucker zum Bestäuben
Mehl auf die Arbeitsfläche geben, Salz und die Butterstücke darauf verteilen. Mit einem großen Messer alles durchhacken bis nur noch kleine Butterstückchen sichtbar sind. Dann nochmal kurz mit den Fingerspitzen Butter und Mehl verreiben, bis eine sandige Textur entsteht. Das Eiswasser esslöffelweise hinzugeben und weiter mit den Fingerspitzen einarbeiten bis ein formbarer Teig ensteht. Den Teig zu einer flachen Scheibe formen und mindestens 2 Stunden oder über Nacht im Kühlschrank durchkühlen lassen.
Den Ofen auf 200°C Ober-Unterhitze vorheizen. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche den Teig dünn ausrollen und eine Tarteform damit auslegen. Der Teig sollte am Rand etwa 4 cm hoch sein. Den Teig mit Backpapier belegen und mit Backerbsen oder Reis beschweren. Im Ofen bei 200°C 15 Minuten vorbacken, dann das Backpapier mit den Erbsen entfernen und den Boden nochmals 5 Minuten backen.
Während der Boden bäckt die Füllung vorbereiten. Dazu den Ricotta und Zucker mit dem Mixer 3 Minuten cremig rühren. Die Eier einzeln hinzugeben und weiterschlagen. Zuletzt Zitronenabrieb, Zitronensaft, Vanille hinzugeben. Saure Sahne und Sahne unterrühren. Zuletzt die gemahlenen Mandeln unterziehen. Die Füllung vorsichtig auf den vorgebackenen Boden geben. Mit den Mandelblättchen bestreuen. Die Ofentemperatur auf 170°C herunterschalten und die Tarte weitere 35 Minuten backen. Abkühlen lassen und mit Puderzucker bestäubt servieren.
….und im Dezember bin ich dann auch nochmal dabei bei Yushka und Ihrem Calender of Cakes…ob es wohl nächstes Jahr damit weitergeht?
Hallo meine Liebe!
Deine treueste stlllste Stammleserin meldet sich mal wieder 😀 Dir und Deiner Familie Frohe Weihnachten zu wünschen, wollte ich mir nicht nehmen lassen und bin deshalb aus der Deckung heraus gekrochen 😉 .
Ich wünsche Dir schöne, entspannte, gemütliche Tage, ohne umfallenden Weihnachtsbaum und mit leckerem Essen (wie dieser Tarte, die sich grandios anhört!).
Ganz ganz liebe Grüße sendet Dir,
Sandra
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Du liebe, liebe Sandra…nicht dass du denkst, ich hab deine Wünsche nicht gesehen. Ganz bewusst hab ich mich ein paar Tage vom Blog ausgeklinkt, um nun wieder frisch weiterschrieben zu können. Ich hoffe du hattest schöne Festtage und bist gut reingerutscht. Ich wünsche dir von Herzen ein 2016 voller Freupunkte!
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Sowas in der Art backe ich auch immer mal wieder, mit allen Arten Zitrusfrüchten. Schön- für wenn die Plätzchen dann aufgegessen sind.
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Die Plätzchen gab’s zwischendurch…nun ist’s aber vorbei mit der Schlemmerei ;))…Ein gesundes Neues!
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liebe susanna,
das ist wahrlich eine kleine köstlichkeit ganz nach meinem geschmack. danke für ein weiteres tolles rezept, aber vor allem für ein ganzes jahr voller inspiration, ratschläge und mutmachen. nirgendwo habe ich so viel über das backen (von brot) gelernt wie bei dir.
ich hoffe, du hast neben der arbeit auch zeit zum feiern, backen und entspannen. frohe weihnachten und herzliche grüße,
sabine
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Lieb von Dir Sabine, du glaubst nicht wie warm mir dabei ums Herz wird! So freu ich mich wirklich noch etwas mehr auf ein tolles Blogjahr 2016 – mit noch mehr Brot, noch mehr Sauerteig und alles was da kommt. Alles Liebe für Dich und Deine Familie für das kommende Jahr!
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