Mensch Kinder, was war das für ein langer, schöner Sommer hier in Berlin – Sandalenwetter von Mai bis September! Wenn es auch nicht immer der eitel Sonnenschein war, der mich vom Computer fernhielt, egal, Gründe für Abwesenheit gibt es ja immer. Frierend aber mit vollem Rezeptenotizbuch kehre ich zurück, zudem auch ganz passend zum heutigen World Bread Day. Im Gegensatz zum Blog war in meiner Küche doch Einiges los. Bei den beständigen sommerlichen Temperaturen war mein Sauerteig richtig in Fahrt, das wollte genutzt werden – Höllenhitze in der Küche hin oder her. Viele schöne Sachen sind dabei herausgekommen, die sicher bald ihren Platz hier finden werden. Aber mit einem derart triebfreudigen Begleiter an meiner Seite fühlte ich mich Größerem gewappnet: Der Endgegner musste weg! Ja, in diesem Haushalt existiert(e) noch genau eine Sorte Brot die allen bisherigen Bestrebungen trotzte, sich durch Selberbacken verdrängen zu lassen. Ich spreche vom gemeinen Toastbrot, einem festen Bestandteil im Essensplan der besseren Hälfte. Wenn eine Liebe sehr früh beginnt, dann setzt sie oft Maßstäbe. Aromareiche Sauerteigbrote und simples Weizentoast trennen Welten, aber so sind nun mal Geschmäcker: verschieden. Um es mit der watteweichen Scheibenware aufnehmen zu können lautete die Herausforderung an meinen Sauerteig also maximaler Trieb bei minimaler Säure, ohne Fremdhefezusatz, versteht sich ja von selbst hier. Wer schon einmal mit einem Lievito Madre (italienischer, milder Weizensauer) oder mit einem mit diesem zubereiteten Gebäck Kontakt hatte weiß, dass dies durchaus möglich ist. Aber Weizensauer sind kleine Diven – nichts im Vergleich zu einem robusten Roggensauerteig, der so manche Hungerperiode ohne größere Einbußen in der Arbeitsmoral übersteht. Man braucht schon etwas Zeit um einen Lievito in Gang zu bringen und zu halten. Ich nahm die Abkürzung über meinen Roggensauer den ich in einem festen Weizensauerteig einsetzte, zweistufig und warm geführt und mit einer Prise Zucker als Treibstoff. Noch ein Mehlkochstück dazu und heraus kam ein Brot welches meinen Toastbrotfreund durchaus zufrieden stellte. Auch ohne Knautschkrume dafür weich-elastisch, eher feucht mit langer Frischhaltung und wie gewünscht supermild. Getoastet mag übrigens auch ich es ganz gern, unser Brot für den Alltag.
Frühstück
Alles Luft und Kruste
Ja, tatsächlich, nicht mehr aber auch nicht weniger macht ein Baguette aus. Eine rüsche, dünnsplittrige Hülle umgibt große Poren gefüllt mit geschmackvoller Luft. Die Röstaromen der Kruste und das mild-süßlich, fast buttrige Aroma einer mehr als lockeren Krume lassen ein gutes Baguette ganz für sich allein sprechen. Salzbutter, Rohmilchkäse, alles Beiwerk. Und dabei besteht es doch aus nichts mehr als Mehl, Wasser, Salz und Trieb. Bei Verwendung von Sauerteig also nur drei simple Zutaten – der Rest: Zeit, Liebe, Handwerk. Fast ein ganzes Jahr habe ich nun getestet, gefeilt, hingeschmissen und neugegonnen. Nicht am Ziel, aber doch schon sehr zufrieden wüsste ich kein würdigeres Rezept für den diesmal von Sandra von fromsnuggskitchen ausgerichteten Bread Baking Day als diese Sauerteigbaguettes. Denn was heißt es denn schon „Am Ziel“ zu sein, ohne den Weg der dahin führte…
Fermentiertes Knuspermüsli
Vom Sauerteig ist es nur ein kleines Schritt zur Faszination über die wundersamen Abbauprozesse der Natur. Denn machen wir uns nichts vor, Fermentation ist nichts anderes als kontrollierte Verwesung. Tausende kleine Hefen und Bakterien bauen Kohlenhydrate ab und blubbern dabei fröhlich Kohlendioxid aus. Die Entdeckung, dass gesäuerter Teig nützlich sein kann, verdanken wir wohl einem Ägypter der seinen Brotteig vor etwa 1500 Jahren v. Chr. einfach mal etwas länger unbeachtet ließ, aber so ganz genau weiß das dann doch wohl keiner. Fakt ist aber, dass die Fermentation von Getreide immer noch in vielen Kulturen genutzt wird, nicht nur um den Teig zu lockern, sondern auch um ihn leichter verdaulich und sogar nahrhafter zu machen. Durch die Fermentation werden eben auch Stoffe, wie zum Beispiel Phytinsäure im Getreide abgebaut, deren eigentliche Aufgabe es wäre, Mineralstoffe für den Keimling zu speichern. Und dies tut die Phytinsäure angeblich so ausdauernd, dass sie auch noch im Darm die Aufnahme von Mineralien hemmen würde. Durch Sauerteig und lange Gehzeiten wird das Brot also noch gesünder.Ist das nicht toll? Wenn auch sonst Superfoodtrends, Nähstoffhypes, und „Iss-dass-und-und-du-wirst-tausend-Jahre-alt-Versprechen“ an mir abperlen, finde ich Fermentieren wahnsinnig spannend. Da die Thematik recht komplex ist, will ich mich mit meinem noch rudimentären Pseudowissen hier auch gar nicht weiter aus dem Fenster lehnen. Aber Fermentieren werde ich weiter, Getreide und mehr. Also knöpfen wir uns doch zuersteinmal das allseits beliebte Frühstücksmüsli vor. Der Variantenreichtum scheint hier ja schier unendlich. Auch ich hatte meine Phasen und die liebste Form war mir dann doch immer wieder das gut eingeweichte Bircher, oder jetzt ganz hipp neudeutsch Overnight-Oats. Nach dem Verzehr der knusprigen Versionen hingegen war ich mir oft nicht recht sicher, ist es nun gut, dass mein Bauch einem Luftballon gleicht, weil ich mich so länger satt fühle? Ein bisschen Recherche brachte zum Vorschein, dass auch ein Granola fermentiert daher kommen kann, das klappt übrigens mit Sauerteig oder auch mit Joghurt oder anderen aktiven Milchprodukten. Nach dem Ausprobieren kann ich sagen, dass dies wirklich schmackhaft sein kann und mir in kleinen Portionen auch recht gut bekommt. Wer Angst vor zuviel sauer hat, den kann ich beruhigen, etwas Zimt und Kakao runden wunderbar ab. Die Müsliliebhaber unter Euch sollten diesen Monat unbedingt mal bei Zorra vorbeischauen, wo Maja von moey’s kitchen Rezepte rund ums Müsli sammelt.
Topfenpalatschinken mit einer Prise Glück
Im Februar war mein kleiner Blog ganz schön verwaist. Und ich gebe zu, einmal so aus der Blogroutine gerissen, fällt es mir schwer wieder richtig ins Schreiben hineinzukommen. Doch es gab einen wichtigen Grund, der den sonst so wenig gemochten Februar für uns zu einem ganz besoneren Monat macht: Kino bis zum Abwinken oder besser: Berlinale! Mit in diesem Jahr „nur“ 15 gesehenen Filmen, eine doch weniger Exzessive als in den Jahren davor, löste sie dennoch ihr Versprechen ein, uns filmisch die Welt und das Leben aus anderenen Blickwinkeln näher zu bringen. Wie immer war für uns das Festival die Möglichkeit, Filme zu sehen, die sonst so im Kino nicht gezeigt werden. Es waren Filme aus der Türkei, Saudi-Arabien, Rumänien, dem Iran, Kroatien, Serbien, Korea, Schweiz und Deutschland. Unter dem Motto „Das Recht auf Glück“ und damit gewohnt politisch, sahen wir vorallem das, was uns eint: das Streben nach Liebe, Gesundheit und Respekt, für uns selbst und die, die wir lieben. Geschichten von Leben, die das Gleiche treibt und die deswegen eben nur ganz kurz fremd, zum Ende hin jedoch allzu vertraut und nachvollziehbar erscheinen. Denn so verschieden sind wir Menschen dann doch ganz und gar nicht. Keine Welten, die zwischen uns liegen, eher Nuancen, wie Gewürze die ein und das selbe Gericht ganz neu und anders schmecken lassen können. Sollten wir nicht öfter davon kosten? Mehr Abwechslung. Nicht nur für müde Geschmacksknospen, auch für festgefahrene Blickwinkel.
Sauerteigblinis und gesundes Neues!
Ich hatte mich ein paar Tage ausgeklinkt aus dem digitalen Leben. Irgendwie musste ich etwas durchatmen, abschalten und einfach mal loslassen. So ein Jahreswechsel hat für mich immer noch eine ganz besondere, traurig-erwartungsfrohe Stimmung. Das Alte verabschieden, das Neue begrüßen. Das vergangene Jahr Revue passieren lassen, Gedanken und Gefühle sammeln, luftholen und…. Hallo 2016! Ich freue mich auf dich! Ich bin gespannt wohin du mich entführen wirst, darauf was ich lernen werde und wer mir begegnen wird. Die Vorsätze sind kaum andere als auch schon im Jahr davor: mehr im „Hier und Jetzt“ sein, mehr Musik, mehr Stille, mehr Mut und noch weiter geöffnete Augen, Ohren und Arme, weniger Müssen, mehr Kann. Ob es währt? Wir werden sehen. Natürlich wünsche ich mir und vorallem Euch von ganzem Herzen, dass 2016 ein gutes, ein schönes Jahr wird und unsere Hoffnungen und Wünsche in Erfüllung gehen.
Schöner Scheitern
Ein lieber Mensch hat vor kurzen bemängelt: man sieht immer nur die guten Sachen auf deinem Blog, nie das Misslungene. Stimmt! Also ziehe ich heut mal blank. Wer denkt, hier klappt immer alles wie am Schnürchen, den kann ich beruhigen – dem ist nicht so. Hier geht auch mal was schief. Dass ein selbst kreiertes Rezept auf Anhieb komplett zufriedenstellend ist, kommt vor, doch meist gibt es immer Luft nach oben. Da ich dem Zufall ohnehin nicht traue, backe ich jedes eigene Rezept noch mindestens ein zweites Mal, bevor es auf den Blog kommt. Beim zweiten Anlauf gelingen dann meist schon deutlich mehr Rezepte, spätestens beim 3. Mal bin ich dann in etwa 99% zufrieden und das Rezept wird verbloggt. Und dann gibt es auch sie: die ganz harten Nüsse. Die, an denen man eine gefühlte Ewigkeit arbeitet, da ein bisschen dreht und dort ein bisschen wendet, es dann dennoch nicht klappt und man alles über den Haufen wirft und nochmal von Neuem beginnt. Und wieder. Und wieder. Und wieder. Sicher ist das für mich selbst ermüdend und jeder Fehltritt ein kleiner Hieb ins Ego, aber naja, sie gehören nun mal zum Lernen und Leben dazu, die Fehler. Aber auch der Haussegen kann bei einer längeren Phase von „Nicht-so-ganz-Gelungenem“ in Mitleidenschaft gezogen werden. Meine aktuelle Odyssee auf der Suche nach einem guten Sauerteigbaguette führte fast zur Meuterei: „Du hast doch so ein klasse Rezept für Baguettebrötchen auf dem Blog! Warum muss ich immer das Versuchskaninchen sein? Ich möchte auch endlich mal wieder anständige Sonntagsbrötchen!“ Ja, recht hat er! Die schlimmste Zeit haben wir nun mittlerweile Gott sei Dank überwunden, denn die „Baguettes“ gehen bereits als Brötchen durch. Baguettes sind es aber noch immer nicht…schluchz… Aber auch wenn mal was schief läuft, stecken ja jede Menge gute Zutaten, Zeit und Liebe in den Fehlstücken. Also muss auch für sie eine wohlschmeckende Verwendung gefunden werden. Ich denke die österreichische Spezialität „Scheiterhaufen“ verdankt ihrem Namen sicherlich eher ihrer Optik durch das geschichtete Brot. Eine ganze Menge „Gescheitertes“ kann hierbei jedoch auch seine Verwendung finden. Gerade jetzt wenn uns der Herbstblues noch zusätzlich das Leben schwer macht, ist das doch genau das Richtige liebe Kochmädchens, oder? Sieht gut aus, schmeckt und versöhnt ungemein. Also, einfach „Schöner Scheitern“ wider den trüben Herbst!
Nachlese – Sauerteigbrezen mit Obazda
Ja ich weiß…. „o’zapft is“ ist längst vorbei. Ich frage mich ja immer wieder, warum heißt das Oktoberfest eigentlich Oktoberfest, wenn es schon im September stattfindet? Wurde mir bestimmt auch schon oft erklärt, aber ahhh…vergessen. Liebe Sandra, du Hase im Glück, vielleicht kannst du es mir ja zum hundertdröflzigsten Mal erklären? Ändert wahrscheinlich aber akut nichts an der Tatsache: ich bin zu spät dran mit meinem unfreiwilligem „Oktoberfestpost“. Für mich ist dies nicht schlimm. Wenn ich im südlichen Deutschland unterwegs bin, dann muss ich gestehen ich ziehe einen ruhigen Biergarten einem überfüllten Festzelt eindeutig vor. Was zum kühlen Bier aber auf keinen Fall fehlen darf ist eine frische knusprige Brez’n. Die schmecken unterhalb des Weißwurstäquators einfach tausendmal besser als hier in Berlin. Ganz gleich ob mit oder ohne Bier. Auch hier bin ich ob der Ursache ratlos. Ein Selbstversuch sollte Klärung schaffen. Sauerteigbrezen. Und ja, ich muss sagen, so frisch aus dem Ofen ist das schon mal gar nicht soo schlecht. Dazu noch ein bissl Obazda und wir feiern einfach nach…ist ja auch deutlich entspannter….
Brioche reloaded – Bostock
Sehen wir den Tatsachen ins Auge, der Winter naht! In den Supermärkten gibt es seit zwei Wochen wieder Stollen und Lebkuchen – klar, in nicht mal 15 Wochen ist ja auch schon wieder Weihnachten! Es wird also höchste Zeit die Schals, die Handschuhe, den dicken Mantel und die Stiefel heraus zu kramen – bald ist es wieder eisekalt. Jaa, ich weiß, es sieht noch gar nicht danach aus, aber ich möchte ja nur, dass ihr gut vorbereitet seid! Wenn es denn dann doch so weit ist, bin ich ja ein Verfechter des warmen Frühstücks: Porridge, Pfannkuchen oder Frenchtoast, wenn es draußen kalt ist, gibt es nichts besseres als mit einem wohlig warm gefüllten Bäuchlein in den Tag zu starten. Deswegen erweitern wir doch schon mal die Liste der Lieblingswohlfühlfrühstückchen um einen Bostock! Dicke Scheiben von Brioche werden zuerst mit Lieblingssirup bestrichen, wer mag gibt noch ein bisschen Lieblingsmarmelade drauf und dann wird das ganze unter einer großzügigen Schicht Mandelcreme und blättrigen Mandeln gebacken. Schmeckt auch jetzt schon mit den letzten Beeren ganz ausgezeichnet!
das Brot zum Sonntag – Sauerteigsahnebrioche
Es ist wieder soweit, Zorra ruft zum monatlichen Bread Baking Day, und diesmal wünschen sich Petra, Michael, Kater Bodo und ganz wichtig, Frosch Whopper von immerwiedersonntags Brot zum Wochenende. Brot ist bei uns ja hauptsächlich ein Gebäck der Wochentage: Frühstücksstullen, Schnittchen zwischendurch oder zum Abendbrot. Ein Wochenende ist für mich mittlerweile ohne frisch gebackene Brötchen für den Frühstückstisch fast undenkbar. Brot taucht am Wochenende hier aber eher seltener auf. Wenn es ein Brot auf unseren Wochenendfrühstückstisch schaffen könnte, dann wäre es wohl eines dieser wunderbar zartfaserigen, wattig-buttrigen französischen Brote, mit dem klingenden Namen Brioche….aber leider habe ich die bisher noch nie so richtig erfolgreich gebacken. Meine liebe Freundin Ina schwärmt mir ja schon seit Monaten von Stefanies Sahnebrioche vor und hat diese schon mehrfach mit photodokumentierten Traumresultaten gebacken. Es kribbelt mir also schon länger unter den Fingern, dieses französische Butterbrot doch nochmal zu probieren. Um mir ein bisschen mehr Spaß zu gönnen, als das bloße Nachbacken dieses, wie immer unbestreitbar absolut gelingsicheren Rezepts von Hefe und mehr, habe ich mir eine kleine Schwierigkeit eingebaut – keine Hefe, nur Sauerteig! Die Umsetzung war wirklich nicht so einfach – die ersten Versuche schmeckten einfach zu sauer 😀 . Aber natürlich gab ich nicht auf. Mit mehr Anstellgut und einer, bei sommerlichen Temperaturen (naja, ne…) doch recht leicht umsetzbaren, warmen Teigführung zu Beginn, fühlten sich der Hefeanteil des Sauerteigs pudelwohl und er blieb schön mild und trotzdem hochaktiv. Bei der letzten Gehzeit in der Form sind diejenigen mit einem kühlen Keller klar im Vorteil. Bei Stefanies Hefebrioche sind am Ende 8-10 Stunden bei Raumtemperatur geplant, für die Sauerteigbrioche kann dies unter Umständen viel zu lang sein. Bei einer Übernachtgare im Kühlschrank muss die Brioche vor dem Backen jedoch nochmal etwa 2 Stunden bei Zimmertemperatur stehen, bevor sie in den Ofen geschoben werden kann, also Backen direkt nach dem Aufstehen klappt nicht so ganz. Für ein frühes Frühstück kann die Brioche aber auch prima am Vorabend gebacken werden, sie bleibt recht lang frisch und saftig. Insgesamt ist das Rezept sicher etwas aufwendiger, als bei der Hefevariante, aber eigentlich sind es pro Tag nur wenige Handgriffe (vorausgesetzt man hat eine gute Küchenmaschine – ein Muss bei diesem Teig!), die sich auch noch prima vor oder nach einen stressigen Arbeitstag erledigen lassen. Belohnt wird man mit einer wattigen, mild-aromatischen Brioche für den sonntäglichen Frühstückstisch.
Sauerteig-Laugen-Bagels
Schon vor ein paar Monaten war ich über Zorras Rezept für blonde Laugenbrezeln gestolpert, das Nachbackergebniss überzeugte auf ganzer Linie. Ständig auf der Suche nach Verwendungen für alten Sauerteig, war Zorras Rezept ein wunderbarer Ausgangspunkt für weitere „Experimente“. Der alte Sauerteig gibt schnellen, frischen Teigen eine gute Krumeneigenschaft und ein schönes Aroma. Damit eignet er sich optimal für den schnellen aber trotzdem leckeren Brötchengenuss! Für die folgenden Tests dachte ich mir, warum nicht mal Brötchen mit einem Loch drin? Ja, Bagels. Bagels? Bagels! Ich muss ja gestehen, eigentlich weiß ich gar nicht, wie gute Bagels schmecken müssen. Bei meinen wenigen Besuchen überm Teich lagen meine Testessprioritäten eindeutig auf der süßen Seite. Recherchen ergaben Bagels müssen außen knusprig, innen aber die Krume chewy (?!?) und trotzdem locker sein. Aha. Ob das jetzt bei meinen Bagels so authentisch hinhaut, müsst ihr wohl selbst testen. Ich habe getestet, nun mittlerweile gefühlt bestimmt hundertdrölfzig mal: mit unterschiedlichen Mehlen, mit Fett, ohne Fett, mit/ohne Zucker, Honig oder Malz, mit Milch, oder Wasser. Dazu unterschiedlichste Laugen zum Kochen der Bagels. Das nun folgende Rezept ist mein Favorit: die Bagels sind noch leicht warm herrlich knusprig und innen flaumig, und nach etwas Abkühlung sind sie dann auch chewy. Ratzfatz Testen bitte, sind doch nur büsschen mehr als zweieinhalb Stunden – vom Kneten bis zum ersten Biss!