Sehen wir den Tatsachen ins Auge, der Winter naht! In den Supermärkten gibt es seit zwei Wochen wieder Stollen und Lebkuchen – klar, in nicht mal 15 Wochen ist ja auch schon wieder Weihnachten! Es wird also höchste Zeit die Schals, die Handschuhe, den dicken Mantel und die Stiefel heraus zu kramen – bald ist es wieder eisekalt. Jaa, ich weiß, es sieht noch gar nicht danach aus, aber ich möchte ja nur, dass ihr gut vorbereitet seid! Wenn es denn dann doch so weit ist, bin ich ja ein Verfechter des warmen Frühstücks: Porridge, Pfannkuchen oder Frenchtoast, wenn es draußen kalt ist, gibt es nichts besseres als mit einem wohlig warm gefüllten Bäuchlein in den Tag zu starten. Deswegen erweitern wir doch schon mal die Liste der Lieblingswohlfühlfrühstückchen um einen Bostock! Dicke Scheiben von Brioche werden zuerst mit Lieblingssirup bestrichen, wer mag gibt noch ein bisschen Lieblingsmarmelade drauf und dann wird das ganze unter einer großzügigen Schicht Mandelcreme und blättrigen Mandeln gebacken. Schmeckt auch jetzt schon mit den letzten Beeren ganz ausgezeichnet!
Brioche
das Brot zum Sonntag – Sauerteigsahnebrioche
Es ist wieder soweit, Zorra ruft zum monatlichen Bread Baking Day, und diesmal wünschen sich Petra, Michael, Kater Bodo und ganz wichtig, Frosch Whopper von immerwiedersonntags Brot zum Wochenende. Brot ist bei uns ja hauptsächlich ein Gebäck der Wochentage: Frühstücksstullen, Schnittchen zwischendurch oder zum Abendbrot. Ein Wochenende ist für mich mittlerweile ohne frisch gebackene Brötchen für den Frühstückstisch fast undenkbar. Brot taucht am Wochenende hier aber eher seltener auf. Wenn es ein Brot auf unseren Wochenendfrühstückstisch schaffen könnte, dann wäre es wohl eines dieser wunderbar zartfaserigen, wattig-buttrigen französischen Brote, mit dem klingenden Namen Brioche….aber leider habe ich die bisher noch nie so richtig erfolgreich gebacken. Meine liebe Freundin Ina schwärmt mir ja schon seit Monaten von Stefanies Sahnebrioche vor und hat diese schon mehrfach mit photodokumentierten Traumresultaten gebacken. Es kribbelt mir also schon länger unter den Fingern, dieses französische Butterbrot doch nochmal zu probieren. Um mir ein bisschen mehr Spaß zu gönnen, als das bloße Nachbacken dieses, wie immer unbestreitbar absolut gelingsicheren Rezepts von Hefe und mehr, habe ich mir eine kleine Schwierigkeit eingebaut – keine Hefe, nur Sauerteig! Die Umsetzung war wirklich nicht so einfach – die ersten Versuche schmeckten einfach zu sauer 😀 . Aber natürlich gab ich nicht auf. Mit mehr Anstellgut und einer, bei sommerlichen Temperaturen (naja, ne…) doch recht leicht umsetzbaren, warmen Teigführung zu Beginn, fühlten sich der Hefeanteil des Sauerteigs pudelwohl und er blieb schön mild und trotzdem hochaktiv. Bei der letzten Gehzeit in der Form sind diejenigen mit einem kühlen Keller klar im Vorteil. Bei Stefanies Hefebrioche sind am Ende 8-10 Stunden bei Raumtemperatur geplant, für die Sauerteigbrioche kann dies unter Umständen viel zu lang sein. Bei einer Übernachtgare im Kühlschrank muss die Brioche vor dem Backen jedoch nochmal etwa 2 Stunden bei Zimmertemperatur stehen, bevor sie in den Ofen geschoben werden kann, also Backen direkt nach dem Aufstehen klappt nicht so ganz. Für ein frühes Frühstück kann die Brioche aber auch prima am Vorabend gebacken werden, sie bleibt recht lang frisch und saftig. Insgesamt ist das Rezept sicher etwas aufwendiger, als bei der Hefevariante, aber eigentlich sind es pro Tag nur wenige Handgriffe (vorausgesetzt man hat eine gute Küchenmaschine – ein Muss bei diesem Teig!), die sich auch noch prima vor oder nach einen stressigen Arbeitstag erledigen lassen. Belohnt wird man mit einer wattigen, mild-aromatischen Brioche für den sonntäglichen Frühstückstisch.