Je dunkler, desto besser. Denn dann sind sie vollreif und aromatisch, sie, die süßen Kirschen. Am besten vom Baum genascht, von der Hand in den Mund. Für den Kuchen blieb oft nichts übrig, was ich lang nicht bedauerte. Zu wenig ihrer Vollmundigkeit hielt in Teig und Hitze bisher stand. So brauchen sie ein bisschen Unterstützung, um diese kleinen Galettes hier zu etwas ganz Besonderem zu machen. Würziger Balsamico, warmer Piment und Roggensauer für den buttrig-splittrigen Teig machen die Sache letztlich dann doch kirschkugelrund. Habt ein gutes Vanilleeis parat, wenn sie lauwarm duftend genossen werden wollen. Und nun husch, Kirschen pflücken. Die Saison ist ohnehin viel zu kurz!
Kirschen
Schokoladencheesecake mit Kaffee und Kirschen
Ja, es war wieder so weit, der kleine Cheesecakehunger stand vor meiner Tür und hatte große Pläne. Schokoladigen Cheesecake! Hmmm. Schokolade im Cheesecake ist bei mir immer eine heikle Sache. Optisch ist sie ja unbestritten überzeugend, diese tiefdunkle Cremigkeit. So einigen köstlich anzuschauenden Exemplaren bin ich schon auf den Leim gegangen, einige sogar noch mit extra Ganache oder glänzender, tropfender Karamellsauce oben auf. Ein wahrer Augenschmaus. Leider stellte sich oft nach nur wenigen Bissen Ernüchterung ein, optisch zartschmelzend, auf der Zunge massiv – manchmal ist zu viel eben doch zu viel. Vielleicht klappt es ja in Eigenregie, mit weniger Zucker, ein bisschen Herbe durch Kaffee und kombiniert mit der Fruchtigkeit süßer Kirschen? Den Cheesecake auch nur gaaaaanz knapp gebacken, damit er innen noch schön cremig ist. Und, jaaa, kann man machen. Die Aromen harmonieren, der Schmelz ist cremig, fein schokoladig und doch nicht zu süß durch den Kaffee. Noch ein Stückchen vielleicht? Klaro, dass schaff ich! Locker! … und ein Stückchen geht natürlich auch an die liebe Yushka!