Heute schwelge ich mal so richtig in Erinnerungen zu einem ganz besonderen Anlass – eine meiner besten Freundinnen hat Geburtstag! Ja Ina, dieser Beitrag ist nur für Dich und was könnte ich dir hier anderes backen als Pain au chocolat! Pain au chocolat genau nach dem Rezept, wie wir sie auch damals gebacken haben – in den Freistunden, oder an den von uns zu Freistunden gemachten Morgen (meine Französischlehrerin hätte bestimmt auch Verständniss dafür gehabt, dass ich lieber Pain au chocolat backe, statt im Unterricht Verben zu konjugieren ;-)). Damals, als wir mit dem Begriffen Butterstück, Tourieren und Poolish überhaupt zum ersten mal in Berührung kamen. Was hab ich geflucht, wenn ich mühselig versucht habe, die (so ist es ja immer in den Rezepten beschrieben) eiskalte, steinharte Butter in den Teig einzuarbeiten. Egal! Immer und immer wieder wurden diese kleinen Teilchen gebacken, dazu Freundeskreis gehört und Erdbeer-Rhabarber-Sahne-Tee getrunken….was für eine schöne Zeit, kaum zu glauben, dass das alles schon 15 Jahre her ist. Um so schöner, dass es „uns“ immer noch gibt. Ich bin ja im umgangssprachlichen eher ne „schlechte“ Freundin – melde mich viel zu selten, Telefonieren ist auch nicht so mein Ding, und meine Arbeit im Schichtdienst beansprucht Planung für die viel zu seltenen Besuche bei Freunden und Familie. Aber ich habe Glück, und es gibt doch Menschen, die das nicht persönlich nehmen. Wie die liebe Ina. Also, Ina, alles alles Liebe zum Geburtstag! Und natürlich nochmal tausend Dank, für deine Hilfe dieses „Baby“ namens BLOG auf die Welt zu bringen! Ich hoffe, das Rezept bereitet Dir Freude! Unsere Pains von damals sind nach heutigen Maßstäben sicher nicht perfekt, da hätte ich schon ein paar Verbesserungsideen – die Tourierbuttermenge muss zum Beispiel angepasst werden, um einen grobblasigere Krume zu bekommen, aber es sind nun mal die Pain au chocolat aus der „guten Alten Zeit“! Also sollen sie auch ganz genau so sein und sind nun hiermit auf diesem Blog verewigt. Happy Birthday!
Pain au chocolat (9 Stück)
Vorteig:
50g Wasser
75g Mehl 550
0,5g Hefe
Teig:
225g Mehl 550
75g Milch
50g Wasser
5g Hefe
8g Salz
150g Butter
100g Bitterschokolade (70%) in 18 dünne Streifen “geschnitten“
1 Ei, verquirlt zum Bestreichen
Vorteigzutaten verrühren und 12 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen
In einer Knetmaschine Vorteig, Mehl , Salz, Milch, Wasser und Hefe erst auf niedrigster Stufe 2 Minuten verkneten, dann 10 Minuten auf 2. Stufe kneten, bis ein sehr glatter, elastischer Teig entstanden ist.
Den Teig mindestens 2 Stunden (oder über Nacht) im Kühlschrank gehen lassen.
Butter etwa 20 Minuten vor der Verwendung aus dem Kühlschrank nehmen. Dann zwischen Backpapier zu einem Quadrat etwa 2 cm dick ausrollen.
Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und auf einer leicht bemehlten Fläche zu einem Quadrat etwa doppelt so groß wie das Butterstück ausrollen. Dann das Butterstück im Teig einschlagen, so dass es ganz umschlossen ist. Mit wenig Druck und Geduld alles zu einem Rechteck etwa 1,5 cm dick ausrollen. Den ausgerollten Teig wie einen Geschäftsbrief falten (einfache Tour) und wieder zu einem Rechteck ausrollen mit 1,5 cm Dicke. Nochmals eine einfache Tour geben und danach den Teig abgedeckt für 20 – 30 Minuten in den Kühlschrank stellen. Wieder eine einfache Tour geben, und wieder kaltstellen. Insgesamt 4 einfache Touren geben. Nach der letzten Kühlphase den Teig zu einem Rechteck etwa 50 x 40 cm ausrollen. Daraus 9 gleichgroße kleinere Rechtecke schneiden. Zum „Füllen“ einen Streifen Schokolade (bei mir waren es eher Schokoladenstückchen, da sich die Schokolade einfach nicht schneiden ließ) nah am kürzeren Teigrand anlegen und einwickeln. Dann den anderen Schokostreifen direkt neben die entstandene Teigrolle legen, und die verbliebene Teigfläche über beide Schokostreifen klappen. Ist umständlich zu erklären, aber im Endeffekt liegen nun beide Schokostreifenparallel nebeneinander, sind aber durch Teig getrennt. Mit allen Teigstücken so verfahren. Die Brötchen mit verquirltem Ei bestreichen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Die Brötchen abdecken (ich nehme dafür zum Beispiel einen großen Plastikbeutel) und bei Raumtemperatur 2,5 – 3 Stunden gehen lassen, bis sich die Brötchen deutlich vergrößert haben. Den Backofen auf 230°C vorheizen. Die Brötchen nochmal mit Eistreiche bepinseln und in den gut vorgeheizten Ofen schieben. Bei 230°C etwa 15 -20°C Minuten backen, bis die Pains ihre typische goldbraune Farbe angenommen haben.
Oh, Susanna! Wie süß ist das denn bitte? Möchte auch mal einen Post gewidmet bekommen 😀
Ich finde, dass die Schokobrötchen richtig super aussehen. Und was gibt es schöneres als bei Guten alten Rezepten in schönen Erinnerungen zu schwelgen 🙂 Von mir auch alles Gute zum Geburtstag an deine Ina!
Liebste Grüße,
Kimi
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