Na nun aber flott…

Ja, es passiert schon wieder: absolut planbare Ereignisse erwischen mich hier eiskalt. Letztes Wochenende der erste Advent, und morgen, ach, Schwamm drüber. Vorerst. So, wie auch schon im letzten Jahr bin ich wieder nicht gewappnet mit Plätzchenrezepten und Weihnachtsgebäck, nein schlimmer, stur halte ich noch etwas fest am Herbst. Denn er verdient noch ein bisschen Platz hier auf diesen Seiten und zwar mit der schönsten Frucht die er aufbieten kann. Schon im letzten Jahr verschoben, muss sie in diesem einfach sein, meine Lobhudelei auf die Quitte. Nur noch wenige Wochen ist sie zu bekommen. Wer ihr noch nie begegnet ist, sucht am besten auf Wochenmärkten oder bei türkischen Gemüsehändlern nach den goldgelben, rubensgleichen Früchten. Oft höre ich ja noch, dass man mancherorts sich nicht richtig an sie herantraut. Sicher, wer verlockt von ihrem süßlich betörenden Duft einfach hinein beißt, trifft auf nichts als Adstringenz und Härte. Ein Widerspruch, doch so leicht zu lösen indem man der Quitte etwas Hitze zuführt. Viel Vorbereitung braucht es dazu auch gar nicht, vergesst das Schälen oder Entkernen. Den zarten Pelz abgerubbelt, waschen, trocknen, vierteln, dazu etwas Wasser, ein bisschen Zucker und Zitrone. Und sanft köcheln lassen. Dann wird alles eins und  ihr Duft hält das was er verspricht. Quitten sind köstlich, ihr Geschmack beinahe exotisch und so viel mehr als eine bloße Mischung von Apfel und Birne. Ein Geschmack der sich zu konservieren lohnt für die grauen Tage jetzt und die die noch kommen. Und da macht es einem die Quitte wirklich ganz leicht…

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Das richtig gute Zeugs – Dulce de Leche

Draußen zeigt das Thermometer 37 °C, alles schwitzt und ich schreibe einen Post der Euch animieren soll, einen Topf köstlich karamellig-cremiger Dulce de leche aufzusetzen. Verrückt? Ja, vielleicht, zumindest ein kleines Bisschen. Aber es gibt viele gute Gründe dies doch zu tun. Nummer 1: Dulce de leche, Nummer 2: Dulce de leche !! Nummer 3: DULCE DE LECHE!!!!…. nun mal Spaß beiseite, grins, und her mit den knallharten Fakten. Diese leckere Milchkonfitüre stammt ursprünglich aus Mittel-und Südamerika und ist dort praktisch DIE Zutat für süße Desserts und zum Backen in Pudding, Flan, Eiscreme, als Füllung für Torten, Plätzchen oder nur einfach so, auf Brot. Eigentlich gibt es nichts Süßes, was mit dieser leckeren Creme nicht noch besser wird. Als Topping für Joghurt mit frischen Beeren, Eisbecher, Kaffee, Pudding oder Milchreis, alles ist möglich. Vielleicht kennt der eine oder andere die Variante, eine Dose gezuckerte Kondensmilch zwei Stunden köcheln zu lassen und zu hoffen, am Ende mit Dulce de leche da zu stehen. Ja, kann man so machen, aber…..es geht besser: zurück zu den Zeiten ohne Konservendosen, hin zu einer Dulce de leche die nur nach dem schmeckt, aus dem sie besteht: karamellisiertem Zucker und Milch. Kein Dosengeschmack, kein Kondensmilchgeschmack und nicht zu süß. Und soooo aufwendig ist es gar nicht. Schön ist auch, dass mit dieser Zubereitungsart die Dulce de Leche aromatisiert werden kann, und noch heiß in kleine Einmachgläser abgefüllt hält sie sich wie Marmelade gut ein paar Wochen (vielleicht auch länger, aber so weit ist es bisher nicht gekommen). Etwa 2 Stunden köchelt eure Dulce de leche auf dem Herd leise vor sich hin, ab und zu (also vielleicht alle 10 Minuten) solltet ihr umrühren. Angebrannt ist mir bisher dabei noch nichts. Die Konsistenz und die Farbe wird maßgeblich davon beeinflusst, welchen Zucker ihr für die Herstellung wählt. Mit braunem Zucker wird sie eher etwas flüssiger, kocht aber schneller. Verwendet ihr nur weißen Zucker, solltet ihr ein klein wenig Natron (für die Farbe) hinzu geben, das Ergebnis ist eine goldfarbene, streichfeste Karamellcreme, die sich gut als Füllung für Torten und Kekse, wie z.B die berühmten Alfajores, eignet. Wie, ihr kennt keine Alfajores? Diese wunderbar zarten, puderzuckerbestäubten Plätzchen voll von leckerer Dulce de leche? Na, dann müsst ihr wohl doch noch den Ofen anschmeißen. Das Rezept gibt’s  gleich hier gleich dazu.

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