Brotbuletten mit Spreewälder Schmorgurken

Die Sommerhitze macht ja gerade eine kleine Pause – Zeit, dass mal wieder was „Richtiges“ auf den Tisch kommt. Weiterhin bietet das saisonale Gemüseangebot ja Inspiration in Hülle und Fülle. Also gibt es heute mal Schmorgurken, ein typisches Gericht der Berlin-Brandenburger Küche, genauer gesagt: Spreewälder Schmorgurken. Vielleicht hat ja der eine oder andere schon mal eine dieser Gurken mit krokodilsähnlicher, dicker dunkelgrüner oder auch hellgrün-weiß gestreifter Schale in der Hand gehalten, und sich gefragt, was sich eigentlich damit anstellen lässt. Eine wirklich gute Salatgurke ist die Schmorgurke nämlich nicht mit ihrer harten Schale und den bitteren Kernen, aber man kann etwas viel Besseres damit machen, als nur schnöden Gurkensalat: genau, man kann Sie schmoren. Da sie weniger Wasser als eine klassische Salatgurke enthält, behält ihr Fruchtfleisch dabei seine Form. Hinzukommen etwas Speck, Brühe, Dill, Essig und nach Geschmack auch etwas Sahne. Serviert werden dazu Kartoffeln, manchmal auch als Stampf und natürlich (ich sagte ja Berlin/Brandenburg) Buletten – fertig ist ein wunderbares, sommerlich-einfaches Gericht. Und statt Hack, gibt es heute Brotfrikadellen, die mich bei Steph schon lange angelacht haben. Die Würzung habe ich ganz einfach so gelassen, wie ich auch „meine“ Hackbuletten machen würde: Zwiebel, Senf, Paprika, Majoran und schön viel Petersilie. Perfekt um auch größere Mengen an altbackenem Brot zu verwerten.
Also wenn ihr die nächsten Tage einer Schmorgurke begegnet, traut Euch, nehmt sie mit, es lohnt sich!

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Brotbuletten mit Schmorgurken (für 4-6 Personen)

Buletten:
500g altbackenes Brot (Mischbrot, Weizenbrot, Brötchen), wenn es sehr hart sein sollte, muss es über Nacht eingeweicht werden
2 Eier
2 mittelgroße Zwiebeln
1/2 Bund Frühlingszwiebeln
2EL Senf
2TL süßes Paprikapulver
1TL Majoran
1 Bund Petersilie
ggf. Paniermehl

Butterschmalz zum Braten

Schmorgurken:
1kg Schmorgurken
50g durchwachsener Speck
1/4l Brühe
1EL Zucker
1EL Mehl
100ml Sahne (optional)
Essig, Salz, Pfeffer
frischer Dill nach Geschmack

Je nach Krumenhärte das Brot in kleine Stücke brechen und mit 1-2 Tassen Wasser mischen und etwa 30 Minuten einweichen lassen. Bei sehr hartem Brot lieber mehr Wasser nehmen. Das Brot gegebenenfalls durch ein Sieb abgießen und gut ausdrücken. Bei sehr harten Brot dieses nur abgießen und in einem verschlossenen Behälter in den Kühlschrank stellen – bis zum nächsten Tag sollte auch dieses durchfeuchtet sein und sich gut verarbeiten lassen.
Ziel ist, wie sollte es auch anders sein, dass die Brotmasse in ihrer Konsistenz frischem Hack ähnelt.

Zwiebeln, Frühlingszwiebeln und Petersilie putzen. Alles möglichst fein schneiden. Ausgedrücktes Brot, Senf, Paprika, Majoran, Zwiebeln und Petersilie mischen. Sollte die Masse zu flüssig sein, um sie zu Formen, noch etwas Paniermehl hinzugeben. Masse mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Die Brotbuletten bei nicht zu starker Hitze im Butterschmalz portionsweise braten. Fertig gebratene Buletten im Ofen bei 100°C warm halten.

Die Schmorgurken schälen, halbieren und die Kerne mit einem Löffel ausschaben. Das Fruchtfleisch in mundgerechte Stücke schneiden. Den Speck in kleine Würfel schneiden und in einer Pfanne auslassen. Dann die Gurken hinzugeben und etwa 5 Minuten bei mittlerer Hitze braten, bis sie leicht glasig werden. Zucker und Mehl über die Gurken stäuben und kurz mit anrösten, dann die Brühe (und optional die Sahne) hinzugeben, unter Rühren wieder erhitzen und die Gurken nochmal 10 – 15 Minuten leise köcheln lassen.
Den Dill hacken. Die Schmorgurken mit 1EL Essig, Salz und Pfeffer abschmecken, den Dill unterrühren.

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7 Kommentare zu “Brotbuletten mit Spreewälder Schmorgurken

    • na klar, Buletten, the one and only :D… Vorsicht Kalauer: Geht ein Mann zum Imbiss und bestellt eine Bulette im Brötchen. Als er nur eine Bulette gereicht bekommt, ist er erstaunt und fragt nach. Darauf die Imbissbudenbesitzerin: Wat wolln se denn, die is doch schon drin! ….haha…..Schenkelklopfer….. 😀

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