No need to knead – Sauerteigbrot

Sie lebt noch. Ja das tut sie, wenn auch gesundheitlich ordentlich dolle angeschlagen. Aktuell erforderliche 14 Stunden Schlaf pro Tag sprechen für sich. Aber nun kurz vor Ende des Monats sind da noch ein paar Termine zu denen ich nicht fehlen möchte. Natürlich war ich gut vorbereitet, gebacken wurde also noch in gesunden Zeiten und die Rezepte lauern geradezu in meiner Warteschleife. Deshalb kein langes Lamentieren über eventuelle Wehwehchen. Legen wir los. Stefanies Siebter steht an. Jawohl, schon der Siebte. Stefanie war ja in den letzten Monaten eine wahre Brotmissionarin. Dank ihrer vielen schönen Anfängerrezepte, Tipps und Tricks wurde so mancher zum Brotbacken bekehrt. Zum Ehrentag ihres Blogs wünscht Sie sich ebensolche Rezepte die einfach, gelingsicher und ohne spezielles Zubehör umsetzbar sind. Mein hierzu fast perfekt passendes Rezept steht schon etwas länger parat und wurde auch in den vergangenen, doch recht turbulenten Wochen nochmals auf Herz und Nieren getestet. Das Rezept ist eine Abwandlung von Jim Lahey’s „No-knead-bread“ welches 2010 wahrlich Furore machte. Praktisch unbeobachtet und unbearbeitet verwandeln sich Mehl, Wasser, Salz und Hefe über Nacht zu einem großporigen Brot mit krachender Kruste. Verwendet man statt Hefe Sauerteig wird der Geschmack deutlich aromatischer. Wer tatsächlich noch immer keinen aktiven Sauerteig hat, der fragt danach einfach mal den Bäcker seines Vertrauens, sicher gibt er gern was ab. Und gleich vorneweg: mit einer „toten“ Tüte Sauerteigextrakt funktioniert es leider nicht. Dann nehmt lieber Hefe. An Zubehör benötigt man leider zwingend irgendetwas wirklich ofenfestes mit Deckel. Besonders gut funktioniert ein gusseiserner Schmortopf, aber eine Jenaer Glas Auflaufform oder ein Alubräter tun sicher auch gute Dienste. Der weiche Teig bekommt so Halt und das Brot bäckt in der ersten Backhälfte praktisch im eigenen Dampf und geht dabei wunderbar auf. Die zweite Backhälfte ohne Deckel sorgt für eine schöne braune Kruste. Frisch genossen einfach unschlagbar und an den folgenden Tagen ein perfekter Toast.

No knead Sourdough


Brotbacken für Anfänger - Geburtstags-Blogevent (letzte Einsendung 30.11.15)
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Sauerteig-Flammkuchen

So, kommen wir doch mal zurück zum Thema Nachhaltigkeit. Ich hatte ja angekündigt hier nun in Zukunft Rezepte vorstellen zu wollen, die in der Küche anfallende „Reste“ appetitlich verwerten. Was meine Küche immer besonders reichhaltig hergibt ist Sauerteig. Ja, so ein Sauerteig möchte ja gepflegt und regelmäßig gefüttert werden – aber was tun mit den übriggebliebenen Resten an altem Sauerteig? In den Ausguß – oh nein! Sammeln! Einfach in einem Glas im Kühlschrank. Diese Reste an fermentiertem Teig eignen sich ausgezeichnet als Zutat für vielerlei Backwaren. Rezepte dafür folgen in den nächsten Wochen und Monaten hier auf dem Blog. Also seid gut zu eurem Sauerteig, füttert ihn fleißig und sammelt die Reste.

Den Anfang macht ein Rezept für Sauerteig-Flammkuchen. So ein Flammkuchenteig ist recht schnell gemacht, ein bisschen kneten, ein bisschen gehen lassen, das war’s auch schon. Und so ein Flammkuchen ist, wie heißt es doch neudeutsch so schön , ein perfektes „fridge-clean-out“, denn für den Belag könnt ihr vieles verwenden, was sich sonst noch so im Kühlschrank tummelt: etwas saure Sahne, Schmand oder auch Frischkäse, vergessene Frühlingszwiebeln, Pestoüberbleibsel, Kartoffeln oder Gemüse vom Vortag, Käsekanten, Schinkenreste, Oliven, getrocknete Tomaten, Nüsse, und, und, und. Der Phantasie sind da keinerlei Grenzen gesetzt. Im Ernst, so lecker, hab ihr lange den Kühlschrank nicht mehr aufgeräumt. Aber wer doch noch ein bisschen Belag-Inspiration sucht, der schaut diesen Monat mal bei Claretti vorbei.

Sauerteigflammkuchen

Sauerteigflammkuchen

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