VorFreude

Ich trau mich ja fast nicht, es Euch unter die Nase zu reiben, aber wenn ihr das hier lest, dann bin ich schon auf dem Weg hierhin. Ja genau, dorthin! Schon seit Wochen freu ich mich wie Bolle und kann es kaum erwarten frische Almluft mit Holzofenduft zu schnuppern, kiloweise Teig zu falten und mich 5 Tage ganz und gar dem Backen zu widmen. Auch kulinarisch hab ich mich schon mal eingestimmt und so gab es die letzten Wochen mindestens einmal Kaspressknödel und, vollkommen übermütig von Ungeduld, (Kaiser)Schmarren aus Sauerteigresten. Das schmeckt toll, geht ruck zuck und ist genau das Richtige bei spontanen Hüttenschmausgelüsten, sofern man genügend Weizensauerteig im Kühlschrank hat. Wenn ihr Roggensauer verwendet, solltet ihr diesen vorher mit Weizenmehl  mischen und danach ruhen lassen, es sei denn es stört Euch nicht wenn’s etwas „rustikaler“ wird. Dazu passt zur Zeit für mich nichts besser dazu als Rhabarberkompott aus dem Ofen, aber auch die klassischen Begleiter wie Apfelmus oder Zwetschgenröster harmonieren prima. Also, bis denne, ich muss weiter, die Alm ruft!

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Sauerteigschmarren (2 nicht zu kleine Portionen)

250g Weizensauerteig TA 200 aus dem Kühlschrank
(oder: 100g Roggensauerteig mit 80g Weizenmehl und 90g Wasser mischen, 8h bei Raumtemperatur reifen lassen)
4 Eier (M) getrennt
30g Butter + 20g , nach Wunsch mehr
40g Zucker + 1 EL zum Karamellisieren
Prise Salz
optional: Messerspitze Natron (neutralisiert zu viel spitze Säure und reagiert damit zu noch mehr Fluff, aber Vorsicht, zu viel schmeckt vor!)

Puderzucker nach Wunsch

Ein schwere Pfanne bei mittlerer Hitze aufsetzen und die Butter zum Schmelzen hineingeben. Sauerteig, Eigelbe, Zucker und nach Wunsch Natron verrühren. Die Eiweiße mit dem Salz halbsteif schlagen und mit 2 EL der geschmolzenen Butter unter die Sauerteigmasse ziehen. Die Masse in die Pfanne geben,  wer hat einen Deckel aufsetzen und die Hitze ggf. etwas reduzieren. Ziel ist es, dass der Schmarren gaaaaanz langsam aber stetig backt ohne unten anzubrennen. Nach etwa 8 – 10 Minuten sollte die Masse nur noch an der Oberfläche etwas flüssig sein und der Boden goldbraun (mit einem Buttermesser kann man den Teig an der Seite etwas anheben und die Unterseite prüfen). Den Teig mit einem Pfannenwender in 4 Viertel teilen und wenden, dabei die restliche Butter in Flocken an Rand und Schnittseiten verteilen. Die Hitze wieder etwas hochdrehen und den Schmarren weitere 5 Minuten braten lassen. Zuletzt die Viertel in Stücke gewünschter Größe zerzupfen. Nach Wunsch mit Zucker bestreuen und weitere 3 Minuten backen lassen, bis der Zucker geschmolzen ist und die Stücke an den Rändern die gewünschte Knusprigkeit haben. Vor dem Servieren nach Wunsch mit Puderzucker bestäuben.

Ofenrhabarber

500g Rhabarber, geputzt in 5 cm langen Stücken
80g Zucker oder 5 EL Honig (wer es süßer mag, nimmt mehr)
3 EL Wasser oder Saft (Orange, Apfel, etc.)
gemahlene Gewürze nach Wunsch (Zimt, Vanille, Kardamom, Zitrusschalenabrieb, oder, oder, oder)

Rhabarber, Zucker/Honig, Wasser und Gewürze in einer Auflaufform mischen. 10 Minuten ziehen lassen. Bei 180°C Ober-Unterhitze etwa 25-30 Minuten backen, dabei nach 15 Minuten einmal durchrühren.

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9 Kommentare zu “VorFreude

  1. Hallo, ich habe nach „Verwertung von Sauerteigresten“ gegoogelt und bin hier gelandet.
    Gerade haben wir die letzten Bissen vom Sauerteigschmarren mit Backobst und Vanillesoße gegessen und sind alle begeistert! Der Schmarren schmeckt herrlich nach Kuchen und Brötchen und erinnert mich an „Buchteln“.
    Vielen Dank für das Rezept – einfach toll!

    Grüße,
    Olivia

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