Schneller hat sich bisher wohl kein Rezept auf diesem Blog wiedergefunden. Tatsächlich ist es fast noch ofenwarm. Muss wohl an der Zeitumstellung sowie dem sinkenden Melatoninspiegel liegen, dass der Ruf nach Tryptophanspendern wie Nüssen und Schokolade aller Orten erheblich zunimmt. Die liebevollen Rufe nach diesem Rezept für (meiner Meinung nach DEN) Brownies konnte ich definitiv nicht ignorieren. Etwas untypisch sind sie schon, mit Milchschokolade statt Zartbitter. Ich war ja schon immer mehr der Vollmilchtyp, am liebsten mit Nüssen, natürlich ganzen Nüssen und ganz genau: gerösteten, ganzen Haselnüssen. Ach nein, besser: karamelisierten, gerösteten ganzen Haselnüssen, denn mehr Nuss geht einfach nicht. Die dann noch in Brownies zu packen finde ich übrigens sehr konsequent. Und folgerichtig darf auch etwas Roggensauerteig darin nicht fehlen, als Kontrast zur Süße verleiht er Tiefe und Saftigkeit. Diejenigen die auf sehr (und ich meine seeeeehr!) dunkelschokoladig stehen, passen das Rezept einfach an, Schokoladenprozente nach Gusto, gar kein Problem. Aber die Nüsse und das Praliné (selber machen!) bitte nicht weglassen, denn die sind das Tüpfelchen auf dem „i“. Andy wird mir da bestimmt zustimmen, denn der mag die Haselnuss auch unheimlich gern. So gern, dass er sogar gerade einen Blogevent bei Zorra veranstaltet, dass wollte ich noch schnell erwähnen, falls ihr jetzt mal so richtig auf die Nuss gekommen seid…

Variante Hell – Vollmilchkuvertüre 36%
Noch ein Wort zur Konsistenz und Backzeit. Jeder Herd ist anders und oft spielt auch die verwendete Backform eine Rolle. Brownies sind für mich der Inbegriff des sündigen Gefühls, rohen Teig zu naschen und werden deshalb bei mir niemals trocken durchgebacken. Die Brownies sind fertig, wenn die Oberfläche überall Risse zeigt und der Teig beim Druck auf die Mitte noch „knatschig“ nachgibt. Beim Stäbchentest muss im mittleren Teil noch klebriger Teig hängen bleiben. Vor dem Anschneiden, die Brownies vollständig abkühlen lassen, am besten sogar noch einen halben Tag durchziehen lassen.
Haselnussbrownies mit Sauerteig (für eine Form 20 x 20 cm)
3 Eier, L
100g Kristallzucker/Rohrohrzucker
100g Muscovadozucker/Rohrzucker
6g Salz
180g Butter plus mehr für die Form
300g Schokolade (ich: 38%)
200g Sauerteig (Roggen, TA 200; oder Reste vom Auffrischen, nicht älter als 2 Wochen)
40g kräftiges Kakaopulver
100g geröstete Haselnüsse, grob gehackt
100g Haselnusspraliné (Rezept hier)
Den Ofen auf 180°C Ober-Unterhitze mit Gitterrost auf der zweiten Schiene von unten vorheizen. Eine Backform 20 x 20 cm oder vergleichbare Größe ausbuttern.
Die Butter in einem Topf bei kleiner Hitze schmelzen, dann vom Herd nehmen. Die Schokolade grob hacken und in der warmen Butter schmelzen, beiseite stellen. Die Eier mit dem Mixer schaumig schlagen, beide Zucker sowie Salz hinzugeben und weiterschlagen bis die Eimasse dickschaumig ist. Die nur noch lauwarme Schokoladen-Butter-Mischung unterrühren, dann den Sauerteig und das Kakakopulver unterrühren, bis eine glatte Masse entsteht. Ein Drittel der gehackten Haselnüsse ebenfalls unterheben. Die Masse in die vorbereitete Form füllen und glatt steichen. Die Praliné in Klecksen auf dem Teig verteilen und nach Wunsch vertrudeln, mit den restlichen Haselnüssen bestreuen. Die Brownies bei 180°C 20 Minuten backen, dann die Temperatur auf 160°C reduzieren und weitere 15 – 20 Minuten backen. Vor dem Anschneiden komplett auskühlen lassen.

Variante Dunkel mit Bitterkuvertüre 70%
hammer, susanna! echt! da kommt hier einfach so das rezept eingeflogen und ich suche händeringend nach dem nächstbesten grund sie zu backen. echt hammer! danke und eine tolle woche dir,
sabine
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…sie sind auch wunderbar nur ganz für sich allein, nur so, falls du noch keinen Grund gefunden hast 😉
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HAMMER!!! Danke für das schnelle Rezept!!!! 😀 Ich wünsche Dir noch einen ganz schööönen Sonntag!!!
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Liebe Julia, ich freu mich, dass dir die Brownies gefallen. Ich wünsch dir einen ganz zauberhaften 2. Advent!
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Schokolade mit Nüssen ist meine Entdeckung der letzten Jahre… oder muss ich sagen: Entwicklung? In Kindertagen war das Mamas Domäne – eine, der ich nicht das geringste bisschen abgewinnen konnte. Doof, dass ausgerechnet Nüsse dem sofortigen Nachbackimpuls entgegenstehen. Sonst ist nämlich alles, alles da… DANKE fürs schnelle Bloggen!
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Übrigens: SAUGEIL. Aber weißte selber, ne?
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ach Charlotte…[*seufzt verzückt!]
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Boah! Da tropft mir der Zahn bloss schon beim Rezept durchlesen 🙂
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
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Lieber Andy, besser spät als nie: danke für den schönen Anlass!
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Sieht schön saftig aus und mit den Nüssen wahrscheinlich
super lecker. Ist auch etwas fürs Auge….ganz großartig.
Lieben Gruß
Dagmar
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Also wer Nüsee mag kommt hier definitiv auf seine Kosten liebe Dagmar!
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Oh spannend, mit Sauerteig habe ich Brownies noch nie probiert. Sehr interessant!
Liebe Grüße,
Ela
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Brownies ohne Sauerteig haben sicher ihre Existenzberechtigung, aber etwas Sauerteig tut ihnen wirklich gut, auch wenn’s ungewohnt klingt liebe Ela 😉
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Pingback: Blog-Event CXXV – Haselnuss – Zusammenfassung – 1x umrühren bitte aka kochtopf
Ich bin immer auf der Suche nach Sauerteig-Resteverwertungsrezepten. Dazu Roggen – sehr interessant. Und Schokolade und Haselnüsse gehen bei mir sowieso immer!.
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Sauerteigresteverwertungsrezepte zu finden ist meine Lieblingsdisziplin liebe Karin und so langsam hab ich auch schon eine kleine Auswahl zu sammen. Weggeworfen wird das gute Zeugs hier definitiv nicht! Was machst du am liebsten Mit deinem „discard starter“?
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Häufig backe ich Übernacht-Sauerteigwaffeln, oder -Pancakes und English Muffins mit SD. Hab noch Scones und anderes Gebäck in petto, und dazu jetzt noch deine Brownies .
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Weil ich immer Deine tollen Fotos auf Instagram sehe, habe ich diesmal alles dafür getan, endlich wieder einen brauchbaren Sauerteigansatz zu produzieren. Jetzt habe ich es endlich geschafft und kann es kaum erwarrten, endlich mal was von Deiner Seite nachzubacken. Vielen Danl für die tollen Rezepte!
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Gratuliere liebe Mihl und wie lieb, dass du vorbei schaust. Ich bin schon gespannt darauf, was du mit deinem Starter bäckst. Dein Trdelník hat mich heute ja schon mal so richtig beeindruckt!
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Oh mit Sauerteig, dass habe ich auch noch nie gesehen. Stell ich mir sehr lecker vor, wirklich eine schöne Idee! Die Brownies sehen natürlich auch super lecker aus, macht mich direkt wieder hungrig;)
Liebe Grüsse,
Krisi
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Freut mich, dass dir die Brownies gefallen liebe Krisi. Und ein kleines Stückchen davon geht auch immer, oder?
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Das sieht wirklich soooo unglaublich gut aus! Deine Variante klingt echt sehr interessant….
Liebe Grüße, Ina
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Dankeschön Ina, es geht doch nichts über Schokolade und Nüsse!
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