Kleine Sünden bestraft er liebe Gott ja manchmal sofort. Wie in diesem DEFA-Trickfilm meiner Kindheit, der mir irgendwie noch recht gut in Erinnerung geblieben ist – „Alarm im Kasperletheater“. Ein Teufelchen stiehlt alle Pfannkuchen, die Oma zu ihrem Geburtstag gebacken hatte und wird mit Bauchkrämpfen belohnt. Manchmal ergeht es mir ähnlich, wenn ich der diabolischen Kombination von frittierten Apfelhefekrapfen in einer Bäckerei nicht widerstehen kann, da reicht auch manchmal nur ein kleines Stückchen aus. Natasa’s Alternative mit Sauerteig hat mich also sofort hellhörig gemacht. Sauerteig statt Hefe, dennoch luftig, locker und leicht verdaulich? Also fast gesunde Doughnuts?
Natasa musste schon vor vielen Jahren aufhören, mit Hefe zu backen da sie diese nicht mehr vertrug. Für lockeres und trotzdem leicht verdauliches Brot lag ihr Ausweg im Sauerteig. Mit vollem Erfolg. Hefe braucht doch kein Mensch! Darüber waren wir uns letzte Woche bei unserer kleinen konspirativen Sitzung zu Förderung der „Sourdoughmania“ in einem Cafe in Ljubljana sofort einig, weder für Brot noch für süßes Gebäck. Ihr seid noch skeptisch? Lasst Fakten sprechen und probiert es selbst, ich bin mir sicher, ihr werdet von dieses Doughnuts begeistert sein!
Apfeldoughnuts mit Sauerteig (12 Stück)
Sauerteig:
125g Weizenmehl 550
125g Wasser
15g Anstellgut, aktiv und aufgefrischt
Hauptteig:
Sauerteig
310g Weizenmehl 550
3 Eigelb
100g Milch
4g Salz
50g Butter
1 EL Rum
40g Ahornsirup
1 großer Apfel
Öl zum Frittieren
80g Zucker gemischt mit 1TL frisch gemörsertem Piment
Die Sauerteigzutaten vermischen und 8-12 Stunden reifen lassen.
Für den Teig zunächst im Standmixer Mehl, Milch, Salz Sauerteig und Eigelbe auf niedrigster Stufe 2 Minuten mischen lassen. Dann 5 Minuten auf 2. Stufe kneten lassen. Die Butter in Stückchen hinzugeben und 3 Minuten unterkneten lassen. Zuletzt den Rum und den Ahornsirup hinzugeben nochmals 2 Minuten kneten lassen. Es entsteht ein weicher, leicht klebender Teig.
Den Teig 3 Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen, dabei 2 mal Falten. Den Apfel in kleine Würfel schneiden und am Ende der Gehzeit unter den Teig falten, mit feuchten Händen und etwas Geduld eine lösbare Aufgabe. Dann den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben und zu einer Platte mit etwa 1,5-2 cm Dicke flach drücken. Mit einem Glas oder Ausstecher etwa 6 cm große Kreise ausstechen. Mit dem Finger in die Mitte er Teigkreise ein Loch bohren und vorsichtig den Doughnut formen. Immer etws Mehl parat haben, falls es zu sehr kleben sollte. Die Doughnuts auf ein leicht gemehltes Brett (auf Holz klebt er Teig weniger) legen und abgedeckt nochmals 1,5 – 2 Stunden gehen lassen.
Das Frittieröl heiß werden lassen (die Doughnuts sollen schwimmend ausgebacken werden). Ein Abtropfgitter mit Küchenkrepp bereitlegen. Den Zucker mit dem Piment mischen und in eine flache Schale geben. Wenn beim Eintauchen eines Holzlöffelstiels in das heiße Öl Bläschen am Stiel aufsteigen, ist das Öl heiß genug. Die Doughnuts portionsweise im heißen Fett frittieren, jede Seite benötigt ungefähr 2-3 Minuten bis sie schön goldbraun ist. Dann die Doughnuts mit einem Schaumlöffel herausheben und auf Küchenkrepp abtropfen lassen. Noch warm im Pimentzucker wenden und gleich servieren.
Aussehen tut’s mal richtig lecker 🙂 Ist halt wie bei einem richtig guten Brot eine Geduldssache, oder? Liebe Grüsse, Heike
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Ja, ein bisschen Geduld muss beim Sauerteig sein. Aber dann schmeckts doch gleich noch mal so gut, oder?
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An den Trickfilm erinnere ich mich gern. Er kam immer an Silvester.
Und deine Küchlein sind traumhaft.:)
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Ja, das kleine, arme jammernde Teufelchen – schön, dass du es auch noch kennst. Und lieben Dank für das Kompliment, liebe Arabella.
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Sehen die lecker aus, da hätte ich gerade richtig Lustd drauf! 🙂
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Ich kann die Dinger auch nur wärmstens empfehlen!
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Mir läuft das Wasser im Mund zusammen. Die sehen echt lecker aus.
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Liebe Aurian, das sind sie auch tatsächlich!
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Das sieht sooooo gut aus!!!! 😀
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Danke liebe Julia! So schade, dass ich nicht nach Wien kommen konnte…wie gern hätte ich dich mal getroffen!
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Ich glaube, die muss ich der buckligen Verwandtschaft mal unterjubeln …
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…die werden dann sicher bestimmt glatt lächeln :))
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Bisher hatte ich nur die gebackene Variante, aber ich sollte vielleicht doch mal frittieren. Die schauen sowas von gut aus… *seufz*
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Das war auch mein erstes Mal. Aber der Geschmack ist schon komplett anders als bei gebackenen Doughnuts. Eben mehr wie ein Krapfen. Und eigentlich war es gar nicht sooo schwer – die Küche steht auch noch und Verletzte gab es auch keine. Aber so eine Dunstabzugshaube ist wirklich eine klasse Erfindung :))
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Zum reinbeißen….sehen die lecker aus….!!!
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Danke liebe Dagmar, die waren aber auch wirklich köstlich!
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Wow mit Sauerteig, das klingt ja spannend. Aussehen tun sie wirklich ganz normal, schmecken sicher auch so=) Eine tolle Idee!
Liebe Grüsse,
Krisi
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Ja, die sind wirklich gut. Ich bin ein großer Fan von Sauerteig in „süßem“ Gebäck – das bekommt mir viel besser als Hefe.
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Geht der Teig bei dir stark auf, wenn du ihn für die ersten 3 Stunden gehen lässt? Bei mir ist bis jetzt nichts passiert, seit 2,5 Stunden steht er an einem warmen Ort. .
Das Sauerteig-Mehl-Wassergemisch ist über Nacht um das Dopplete gewachsen.
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Hallo Jenny,
Wie ich dir schon gesagt habe, kann es sein, dass dein Sauerteig noch etwas jung ist. Mein Sauerteig verdoppelt sich in etwa der Hälfte der Zeit. Der Teig sollte mit einem aktivem, triebfähigen Sauerteig sich nach 3 Stunden gelockerter und luftiger anfühlen, wirklich verdoppeln muss er sich nicht. Hab ein bisschen Geduld mit deinem Sauerteig und gib ihm mehr Zeit.
Viel Erfolg,
Susanna
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