Kolokithokeftedes mit Tzaziki

Ich kann immer noch nicht vom Thema lassen und stelle mich jetzt einfach mal der Tatsache, dass Essen verdammt politisch ist. Wer meinen Blog schon länger liest weiß, ich reise gern, interessiere mich für andere Kulturen, ihre Geschichte und natürlich auch ihre Küche. Hier Gerichte aus aller Welt vorzustellen ist mir eine Herzensangelegenheit auch im Sinne der Völkerverständigung, um es pathetisch zu sagen. Ich sehe mich als weltoffenen Menschen, der der Meinung ist, wir können alle nur voreinander lernen. Zusammenhalt, Toleranz und Solidarität sind dafür essentiell. Weltweit und natürlich auch in Europa. Griechenland ist ein wichtiger Teil Europas und wir sollten alles dafür tun, dass es auch so bleibt. Nur ein geeintes Europa kann die Herausforderungen der kommenden Jahre und Jahrzehnte meistern. Deswegen gibt es heute griechische Lebensfreude mit knusprig-herzhaften Zucchinipuffern und cremigen Tzaziki. Kali orexi – guten Appetit!

IMG_2860

Kolokithokeftedes  mit Tzaziki (für acht Puffer, adaptiert von hier):

Tzaziki:
1 Gurke
1 TL Salz
500g griechischer Joghurt
2-??? Knoblauchzehen
3 Zweige Minze
Salz und Pfeffer zum Abschmecken

Zucchinipuffer:
750g Zucchini
1TL Salz
2 Eier
etwa 250g Brotbrösel
150g Feta, zerbröselt
1 Hand voll Kräuter (Minze, Dill, Petersilie)
Salz und Pfeffer
etwas Mehl zum Wenden
100 ml Öl zum Braten

Für den Tzaziki die Gurke auf einer Reibe grob raffeln, mit 1 TL Salz mischen und in ein Sieb zum abtropfen geben. Etwa eine Stunde lang Wasser ziehen lassen, zwischendurch immer wieder mal ausdrücken. Den Knoblauch und die Minze fein hacken. Den Joghurt in eine Schüssel geben, die nochmals fest ausgedrückten Gurkenraspel, die Minze und den Knoblauch hinzugeben. Alles mischen und im Kühlschrank mindestens eine Stunde durchziehen lassen. Vor dem Servieren mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Für die Puffer die Zucchini auf einer Reibe grob raffeln, die Raspel mit 1 TL Salz mischen und in ein Sieb zum abtropfen geben, eine Stunde lang ziehen lassen, dabei immer wieder mal die Raspel ausdrücken. An Ende die Raspel in kleinen Portionen nochmals richtig fest ausdrücken, sie sollten fast trocken sein. Von 750g Zucchini blieben am Ende nur noch knapp 300g übrig. Die Kräuter waschen und hacken. Die Eier in einer Schüssel etwas aufschlagen, die Zucchiniraspel, Brotbrösel, zerbröselten Feta und Kräuter hinzugeben. Mit etwas Salz und Pfeffer würzen und mit den Händen zu einem Teig verkneten. Es sollte ein nicht zu weicher Teig entstehen, sonst noch mehr Brotbrösel hinzugeben. Den Teig mindestens 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. Dann aus dem Teig 8 Bällchen formen, flach drücken und rundherum im Mehl wälzen. Eine große schwere Pfanne aufsetzen und auf mittlerer Hitze heiß werden lassen. Soviel Öl in die Pfanne geben, dass knapp 1 cm Öl in der Pfanne steht. Wenn das Öl heiß genug ist, die Puffer in die Pfanne geben, jede Seite etwa 3-4 Minuten braten, dann wenden. Nach dem Backen zum Abtropfen auf Küchenkrepp geben. Mit dem Tzaziki servieren.

 

IMG_2225

5 Kommentare zu “Kolokithokeftedes mit Tzaziki

  1. Ui. Susanna… Wie toll. Und wie passend, wenn ich nächste Woche nach Griechenland fliege. Da kann ich mich jetzt schob direkt darauf einstellen 😉

    Like

  2. eines meiner Leibgerichte 🙂 Danke für die Erinnerung.
    Es stimmt auch, ein foodblog ist politisch. Wir können uns nicht in unseren Rührschüsseln verstecken und behaupten, dass das Schlagen von süßem Eischnee keine Auswirkung auf das Ausrollen eines Hightechzaunes an Europas Grenzen habe. Wir haben Mitverantwortung.

    Like

  3. Sieht sehr lecker aus ⭐ !

    Eine Frage zum Ausdrücken bei Gurke und Zucchini: Warum ist das so wichtig? Gehen da nicht Inhaltsstoffe verloren, die man gerne mitessen dürfte?

    Like

    • Hallo Marion,
      ja da hast du recht, sicher ist alles was wasserlöslich ist dann mit im Abtropfwasser. Wenn du mit dem salzen etwas vorsichtiger bist, kannst du das aber auch gut trinken, vielleicht mit noch etwas Joghurt vermischt als salziges Lassi. Drückt man jedoch die Gurken oder auch die Zucchini nicht aus, bekommst du leider wässrige Tzazikisuppe und der Teig wird eher Brei und lässt sich nicht formen.
      Liebe Grüße,
      Susanna

      Gefällt 1 Person

      • Liebe Susanna,
        danke für die Erklärung. Jetzt verstehe ich, wofür es wichtig ist.
        Liebe Grüße
        Marion

        Like

Hinterlasse einen Kommentar