Toscakaka – Schwedischer Mandelkaramellkuchen mit Beeren

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Hey! Ich hab’s ja noch gar nicht erzählt, aber vor ein paar Wochen waren wir auf ein langes Wochenende in Stockholm. Mal endlich wieder eine kleine Stätdtereiseflucht, eine Miniauszeit – Stadtluftveränderung, die wir uns einfach verdient hatten. Und Stockholm hatte extra für uns mächtig aufgefahren: Kaiserwetter! Himmelblaues Firmament, Schäfchenwolken, 24°C Indifferenztemperatur – dazu laaaaaange Tage und fast helle Nächte, schließlich war Midsommer erst eine Woche her. Durch die Stadt zog das frisches Lüftchen der ersten Sommertage mit dem Duft von Meer, Holunderblüten und etwas Kardamom. Stockholm ist eine überaus maritime Stadt, die sich auf unterschiedlichen Inseln verteilt, umgeben von jeder Menge Hafen und Wasser. Manchmal hieß es öfters Fähre statt U-Bahn.
Eigentlich hätte ich es ja vorher wissen können, dass ich ausgenommen gut zu diesem Fleckchen Erde passen würde: mein Spitzname wurde einer schwedischen, altbekannten Kinderbuchheldin entlehnt, mit meinen langen blonden Haaren bin ich hier mal endlich nicht aufgefallen, so einige meiner liebsten Musiker wurden hier geboren und meine Schwäche für schwedisches Design, welches sich von Alltagsgegenständen, über Möbel, ja sogar bis zu meinem Auto erstreckt, ließ mich in dieser Stadt schon nach wenigen Minuten in einen Shoppingrausch verfallen. Und ja, natürlich – Ylva hatte mich ja schon vor gewarnt –  Stockholm ist  DAS Zimtknotenparadies! Obwohl diese Reise in mir eine neue, noch viel heißer brennende Liebe entflammt hat: Kardamom….schmacht….Kardamom, Kardamom, Kardamom…..ohhhhh, K.a.r.d.a.m.o.m….aber ich schweife ab. Donnoch – wenn ihr irgendwann einmal in Stockholm weilt, probiert unbedingt die Kardemummabullar von der fabrique. Die sind wirklich einzigartig – Ylva, noch mal ein dickes Danke für diesen Tipp. So, und während die Copycat DIY Bäckerei für genau diese Knoten im Hintergrund weiter läuft, widmen wir uns erstmal einem weiteren schwedischen Klassiker – Der Toscakaka. Vielleicht nicht der ansprechendste Name für einen Kuchen, aber er ist gut! Ein lockerer, saftiger Kuchen mit einem Belag aus weichem Mandelkaramell. Hier in diesem Rezept noch mit sommerlichen Beeren und etwas extra Mandel und natürlich schon mal einem Spürchen Kardamom im Teig, schon mal so, zur Eingewöhnung. Simpel, köstlich, nordisch.

Toscakaka – Schwedischer Mandelkaramellkuchen mit Johannisbeeren (Springform 24-26 cm)
Teig:
4 Eier, Größe M
170g Zucker
1TL gemahlener Kardamom
etwas gemahlene Vanille
1 Prise Salz
100g gemahlene Mandeln
100g geschmolzene Butter, abgekühlt
150g Sahne
160g Mehl 405
400g Johannisbeeren, gern gemischt

Belag:
100g Mandelblättchen
50g brauner Zucker
50g weißer Zucker
100g Butter
30g Mehl
50g Sahne

Den Ofen auf 200°C Ober-Unterhitze vorheizen. Dabei auch schon auf einem Blech die Mandelblättchen im schon heißen, vorheizenden Ofen mit anrösten (dauert etwa 5 – 10 Minuten, aber Vorsicht, nicht verbrennen lassen!) und anschließend abkühlen lassen.
Die Johannisbeeren waschen und entrispen, gut abtrocken lassen. Eine Springform mit möglichst hohem Rand (damit der Belag noch Platz hat!) fetten und den Boden mit Backpapier auslegen.

Eier mit Zucker und Salz in der Kücchenmaschine oder mit dem Handmixer richtig dick, weiß-cremig aufschlagen (etwa 10 Minuten). Mehl, Mandeln, Kardamom und Vanille mischen. Mit der abgekühlten Butter und der Sahne unter der Teig heben. Den Teig in die vorbereitete Springform geben, die Johannisbeeren darauf verteilen. Den Kuchen auf unterer Schiene etwa 30 – 35 Minuten bei 200°C backen. Dann Stäbchenprobe machen, der Teig sollte feucht, aber nicht mehr flüssig sein.

Gegen Ende der Backzeit den Belag zubereiten Dafür Butter, Zucker, Sahne und Mehl in einem Topf bei mittlerer Hitze unter ständigem Rühren aufkochen lassen. Wirklich gut rühren, denn die Masse brennt leicht an. Zuletzt die Mandelblättchen unerrühren. Den Kuchen aus dem Ofen nehmen und den Belag darauf verteilen. Dann den Kuchen nochmals 5-10 Minuten nun auf mittlerer Schiene backen lassen, bis eder Belag eine schöne karamellfarbe hat.

Vor dem Anschneiden abkühlen lassen und nach Belieben mit leicht geschlagener Sahne servieren.

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4 Kommentare zu “Toscakaka – Schwedischer Mandelkaramellkuchen mit Beeren

  1. Liebe Susanna,
    da ist dir mal wieder etwas wundervolles gelungen. Bisher war mir dieser schwedische Kuchen gänzlich unbekannt (Kladdkaka, Kanelbullar und Mandeltarta sind alle schwedischen Kuchen, die ich kenne). Dass du den mit den Johannisbeeren ergänzt hast, finde ich super und ist bestimmt ein schöner Ausgleich zum Karamell – einfach lecker. Das Rezept ist mal gebookmarkt und wird bei Gelegenheit nachgebacken. Ich werde dann ganz sicher noch mal berichten 🙂
    Liebste Grüße,
    Kimi

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    • Ja, die schweden können schon richtig gut backen. Ich mag ihre Art, die vielen Gewürze, Mandeln und die Vorliebe für Beeren. Einfach, aber köstlich. Freu mich mal wieder wie Bolle, dass es dir gefällt. Vielleicht sollten wir mal eine schwedische Backsession starten? Ganz liebe Grüße, und eine schöne Woche, Susanna

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