Ich muss ja gestehen, ich bin kein großer Fan von Rührkuchen. Meine Gugelhupfform verbrachte bisher ein einsames Dasein in der hintersten Ecke meines Küchenschrankes. Aber das sollte sich ändern, denn per Zufall stieß ich auf den Blog „Die Ofenkante“. Hier wird sich unter anderem intensivst mit der Thematik „Der perfekte Marmorkuchen“ beschäftigt. Eines der probierten Rezepte enthielt Buchweizenmehl und Sahne, und machte mich neugierig. Ich hatte schon vor geraumer Zeit eine Tüte mit Buchweizenmehl gekauft, um sie beim Brot backen zu probieren. Aber da Ofenkante so derart von der Kombination Buchweizen und Sahne schwärmte, wurde es nun doch ein Kuchen, in dem das „neue“ Mehl landete. Ich denke ein Punkt, warum ich Rührteige nicht mag, ist der Geschmack des Backpulvers im Teig – ein Grund, hier darauf verzichten – 5 Eier im Teig, schön aufgeschlagen sollten für genügend Trieb reichen. Der Tester berichtete, dass der Kuchen schnell „altern“ würde – als Zusatz für eine bessere Feuchthaltung wurden noch 250g Rhababerstückchen mit in den Kuchen geschmuggelt, Himbeeren oder Apfelstücke eignen sich hier sicher auch ganz hervorragend. Das Ergebnis hat mich dann doch überrascht – der Teig ist wunderbar samtig-zart und zergeht auf der Zunge. Der Geschmack ist vollmundig, fast cremig, nicht zu süß und leicht nussig vom Buchweizenmehl. Auch nach drei Tagen, als das letzte Stückchen verspeißt wurde, war der Kuchen noch ausgesprochen saftig – von Alter also keine Spur! Und für alle, die auf Weizen verzichten müssen – dieser Kuchen ist glutenfrei!
Meine neu entdeckte Gugelhupfliebe schick ich dann auch noch schnell zu Yuska und dem Calender of Cakes.
Buchweizensahnehupf mit Rhabarber
150g weiche Butter
150g Zucker
5 Eier, Raumtemperatur
1 Prise Salz
225g Buchweizenvollkornmehl
200g Sahne
70g weiße Schokolade
250g Rhabarber in ca. 1 cm großen Würfeln
Den Ofen auf 180°C Ober-Unterhitze vorheizen. Zuerst etwa ein drittel der Sahne in einem Topf leicht erhitzen. Weiße Schokolade hacken und in der Sahne schmelzen. Den Topf vom Herd ziehen und die restliche Sahne unterrühren. Die Masse sollte nun nur noch lauwarm sein. Eine Gugelhupfform fetten und mit Mehl ausstreuen.
Butter und Zucker auf höchster Stufe hell-cremig schlagen (etwa 6 Minuten). Dann die Eier einzeln dazugeben, jedes etwa 2 Minuten unterschlagen bis es ganz eingearbeitet ist. Salz zugeben. Die Schokoladensahne auf mittlerer Stufe kurz unterrühren. Das Mehl auf die Masse schütten, und mit einem Spatel unterheben – die Mischung ist sehr cremig, fast flüssig. Zunächst etwas Teig in die Form füllen, dann einen Teil der Rhababerstückchen aufstreuen, dann wieder Teig, wieder Rhabarber, so lange bis beides aufgebraucht ist.
Den Kuchen bei 180°C etwa 60 – 70 Minuten backen (Stäbchenprobe!), ggf. bei zu starker Bräunung abdecken.
Wenn der Kuchen fertig ist, aus dem Ofen nehmen und 10 Minuten in der Form rufen lassen, dann aus der Form stürzen und vollständig abkühlen lassen. Nach Wunsch mit Puderzucker bestäuben oder Guss überziehen.
Ein wirklich interessanter Kuchen! Ich habe noch Buchweizenmehl liegen. Jetzt habe ich , neben den Gallettes bretonnes, noch eine Verwendung dafür. 🙂
Liebe Grüße Maren
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Dann kennst du ja den besonderen Geschmack des Buchweizenmehls schon. Das ist wirklich was Feines. Da bringst du mich aber auch auf Ideen – Gallettes habe ich auch schon viel zu lange nicht gemacht 😉
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Die waren sooo lecker! Aber auch sooooo mächtig 😉 !
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Klingt super lecker! Mit Buchweizen habe ich noch nie nie nie gebacken, aber das kann ja mal ausprobiert werden! Und dann noch mit Rhabarber drin 😀 hach!
Marmorformen sind einfach was schönes, obwohl ich liebe alle Kuchenformen… Wie würden wir nur ohne backen?! 😀 ❤
Liebste Grüße
Antonella
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Vielen Dank für deinen Beitrag für den Calendar of Cakes im April! Ich kann mir genau vorstellen, wie der Hupf schmeckt – ich backe viel mit Buchweizenmehl und Rhabarber liebe ich sowieso sehr! Übrigens, was den Geschmack von Backpulver im Teig angeht: Wenn du Weinstein-Backpulver benutzt, ist das viel weniger aufdringlich – ich finde den pelzigen Geschmack auf den Zähnen bei normalem Backpulver auch wirklich nicht angenehm. 🙂
Viele liebe Grüße,
Yushka
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Schön, das mein Gugel Anklang findet. Ja wenn schon Backpulver, dann nehme ich auch nur Weinstein oder Minimengen von Natron – aber Omas Variante mit 5 Eiern ist auch nicht zu verachten 😉
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Buchweizen, Rharbarber und dann noch weiße Schokoladen…das muss himmlisch schmecken. Ich drucke mir direkt mal dein Rezept aus. Das werde ich ausprobieren. Rharbarber hab ich noch im Garten.
Vielen Dank und liebe Grüße
Sara
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Hallo liebe Sara, oh ja, der Kuchen ist wirklich sehr lecker, vorallem weil er so schön saftig und aromatisch ist und auch wirklich ein paar Tage hält… wenn er nicht schon vorher aufgegessen wird 😀
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